Stadtverordnete: Nur sehr knappe Mehrheiten für den neuen Bürgervorsteher und Ersten Stadtrat

Freiberg erhielt 18 Ja-Stimmen, 14 Stadtverordnete stimmten gegen ihn, bei einer Stimmenthaltung. Harms erhielt die gleiche Zustimmung bei 13 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Bei der konstituierenden Sitzung zu Beginn der letzten Wahlperiode in 2008 hatte sich Bürgervorsteher Jörn Kranacher angesichts einer Zweidrittelmehrheit von 14 zu 8 Stimmen noch eine halbe Stunde Bedenkzeit ausgebeten - Konrad Freiberg nahm die Wahl jetzt direkt und ohne Umstände an.

Für beide Posten nutzten die Sozialdemokraten das ihnen als stärkste Fraktion (11 Sitze) zustehende Vorschlagsrecht. Abgestimmt wurde in geheimer Wahl, das hatten in einem gemeinsamen Antrag die Fraktionen von FWS, Bündnis 90/Grüne und FDP beantragt. Die Mitgliederzahl der drei Fraktionen entspricht auch der Zahl der Gegenstimmen. Nach Informationen unserer Zeitung soll es jedoch auch Gegenstimmen aus der CDU-Fraktion (acht Abgeordnete) gegeben haben.

Dass das Verhältnis der beiden "großen" Parteien nicht ungetrübt ist, machte das Ergebnis des CDU-Ortsvorsitzenden Frank Schmeil deutlich: Bei der Wahl zum zweiten Stellvertreter des Bürgermeisters wurde er nur knapp mit 16 zu 15 Stimmen gewählt.

Das beste Ergebnis holte der erste stellvertretende Bürgervorsteher Roman Larisch (CDU, 29 Ja-, fünf Nein-Stimmen), zweiter Stellvertreter wurde Jörn Kranacher (FWS, 23 zu 10). Die Verteilung der Fachausschüsse erfolgte dann einvernehmlich.