Schwarzenbek. Hell lodernde Feuerkörbe wiesen den Gästen schon von weitem den Weg: Nicht nur aus Schwarzenbek, sondern aus dem weiteren Umkreis kamen am Samstagabend mehr als tausend Besucher zu einem der größten Neujahresempfänge im Lande.

Mit swingenden Rhythmen wie "One O'Clock Jump" oder der " Moonlight Serenade" begleitete die Lüneburger Big Band Blechschaden den offiziellen Teil des Abends mit der Ehrung verdienter Bürger sowie dem Rück- und Ausblick auf das Jahr 2009 durch Bürgermeister Frank Ruppert und Bürgervorsteher Jörn Kranacher.

Die Ansprache Frank Rupperts stand ganz im Zeichen asiatischer Gelassenheit: " Wei ji" - die chinesische Bezeichnung für Krise - bedeutet übersetzt so viel wie Gefahr und Gelegenheit. "Krise beinhaltet für die Chinesen beides, im Wesentlichen aber die große Chance für Neues", hat der Verwaltungschef während einer zehntägigen Reise gelernt, die eine Schwarzenbeker Delegation im Dezember in das chinesische Haimen führte. Per Internet war am Sonnabend noch eine Videobotschaft des chinesischen Bürgermeisters Cao Bin eingetroffen, der "Dear Mister Frank" und den Schwarzenbekern ein erfolgreiches Jahr wünschte.

Gute Wünsche sind zurzeit willkommen. Ganz bewusst sparte Frank Ruppert in seiner Ansprache das Thema Finanzen aus: Am Dienstag wird die Verschuldung der Europastadt, die bei rund neun Millionen Euro liegt, Thema im Hauptausschuss sein. Kranacher hatte in seinem Rückblick die Chinareise und die zahlreichen Jubiläen des Vorjahres erwähnt, jedoch auch Probleme im Bereich Jugendkriminalität nicht verschwiegen. Vielleicht hilft ja auch da der Jade-Buddha, den der Verwaltungschef aus China mitbrachte, und der seitdem sein Amtszimmer im Rathaus ziert: "Er hat einen so dicken Bauch, weil er die schlechten Dinge aus seiner Umgebung aufnimmt und verdaut. "

Sie sind Schwarzenbeks verdiente Bürger

Die Geschichte des Roten Kreuzes in Schwarzenbek ist fast untrennbar mit den Namen Anne-Gret und Siegfried Heyduck verbunden. Sie haben zahlreiche Gruppen ins Leben gerufen, Hilfstransporte in die ehemalige DDR und nach Russland organisiert und die Schwarzenbeker Tafel für Bedürftige ins Leben gerufen. Anne-Gret Heyduk war 1976 dem DRK-Ortsverein beigetreten, war Bereitschaftsführerin, Leiterin der Sozialen Betreuung und leitet noch heute die Behindertengruppe sowie die Seniorengymnastik. Ihr Mann Siegfried ist seit 1972 DRK-Mitglied, ist Pressewart und in der Behindertengruppe aktiv.

Lothar Henneberg wurde für seine Verdienste um den Tanzsport und das Tanzsportzentrum (TSZ) an der Röntgenstraße 39 geehrt. Der Schwarzenbeker trat 1988 mit seiner Frau Karin in den frisch gegründeten Verein ein. Trainiert wurde damals in den Räumlichkeiten der Realschule und in der Gemeinschaftsschule Nordost. Henneberg trieb den Bau eines vereinseigenen Tanzsportzentrums maßgeblich voran. Seit 2001 leitet der leidenschaftliche Turniertänzer die Geschicke des drittgrößten Tanzsportvereins im Land.