Lauenburg/Büchen. Die Bahnstrecke Hamburg-Büchen-Berlin wird für Bauarbeiten gesperrt. Wer in Lüneburg umsteigen will, sollte gut zu Fuß sein.

Für viele Bahnnutzer im Osten des Herzogtums Lauenburg ist der Bahnhof Lüneburg die erste Wahl, wenn sie Richtung Süden oder Osten wollen. So denn die Elbbrücke bei Lauenburg passierbar ist. Gehbehindert oder Rollstuhlfahrer sollten sie jedoch besser nicht sein: Nutzer klagen über häufig defekte oder abgeschaltete Aufzüge. Grundlegende Besserung ist erst mittel- und längerfristig in Sicht.

Dies erfuhr der niedersächsische Landtagsabgeordnete Philipp Meyn (SPD) auf Nachfrage von der Deutschen Bahn. Damit will sich der Lüneburger Politiker ebenso wenig zufriedengeben wie der Verkehrsclub Deutschland (VCD). „Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist Barrierefreiheit eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, insbesondere am Bahnhof. Deshalb gilt es, dieser gesetzlichen Verpflichtung zeitnah nachzukommen“, fordert Astrid Völzke vom VCD Elbe-Heide.

Defekte Aufzüge: Austausch soll bis 2025 dauern

Der defekte Aufzug an Gleis 1 in Lüneburg wird nach Auskunft der Bahn im vierten Quartal 2023 ausgetauscht. Der Lift zu den Gleisen 2 und 3 soll dagegen erst im kommenden Jahr ersetzt werden. Ein marodes Bahnsteigdach und eine defekte Platine sind der Grund für die Situation.

Noch länger dauern soll es nach Angaben der Bahn, bis der störanfällige Aufzug zum Gleis 5 ersetzt wird. Dies ist erst für 2025 geplant. Angesichts der Einschränkungen für Reisende mit Einschränkungen hält Meyn diesen Zeitplan für inakzeptabel: „Dass es von heute an noch über eineinhalb Jahre dauern soll, bis die Barrierefreiheit am Lüneburger Bahnhof trotz bestehender Anlagen vollständig erreicht wird, bleibt unverständlich!”