Lauenburg. Weil das Treppenhaus voller Rauch war, holten die Retter einen Bewohner mit einer Maske aus seiner Wohnung an der Berliner Straße.

Zu einem Wohnungsbrand rückte ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Lauenburg am Freitagabend aus. Zwei Bewohner konnten aus dem verqualmten Mehrfamilienhaus an der Berliner Straße gerettet werden, einer mit einer sogenannten Fluchthaube.

Über Funk hatte die Integrierte Rettungsleitstelle Süd in Bad Oldesloe gegen 21.38 Uhr alarmiert. Die Retter, die sich sofort auf den Weg von der Feuerwache im Katastrophenschutzzentrum an der Reeperbahn zum knapp 700 Meter entfernten Einsatzort machten, erhielten zu dem die Info, dass das Treppenhaus des Mehrfamilienhaus verraucht ist und eine Person im Dachgeschoss vom Rauch eingeschlossen ist.

Mit Atemschutzgerät ins verqualmte Treppenhaus

Bereits auf Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutz aus, um am Einsatzort sofort die Rettung einzuleiten. Der Fahrzeugführer betrat zur Erkundung als erster das Gebäude, während vor dem Haus ein Löschangriff aufgebaut wurde. Die Feuerwehrleute stellten dann fest, dass sich der Mann im rückwärtigen Bereich des Dachgeschosses aufhielt und bereiteten seine Rettung vor.

Ein Angriffstrupp betrat unter Atemschutz das Haus und ging durch das verqualmte Treppenhaus nach oben. Mit dabei hatten sie eine sogenannte Fluchthaube: Dabei handelt es sich um eine Haube mit Sichtfenster und Filter, die über den Kopf gezogen wird. Sie wird benutzt, um Menschen bei Bränden aus verrauchten Räumen zu retten. Ein Filter verhindert, dass die giftigen Brandgase eingeatmet werden.

Fluchthaube filtert giftige Rauchgase aus der Luft

Unter einer solchen Fluchthaube führten die Feuerwehrleute den Bewohner nach draußen. Gleichzeitig wurde der Löschangriff im Treppenhaus vorbereitet. Auslöser war ein Zimmerbrand im ersten Obergeschoss des Hauses. Vorrang hatte zunächst die Rettung der eingeschlossenen Person, danach öffneten die Feuerwehrleute die Wohnungstür und löschten das Feuer.

Zwei Hausbewohner wurden anschließend vom Rettungsdienst behandelt. Wie es zu dem Feuer kam, ermittelt nun die Polizei. Für die ehrenamtlichen Retter war es der 48. Einsatz in diesem Jahr.