Büchen. 2018 hat die ABB die Kommunalwahl in Büchen gewonnen. Dieses Jahr fehlt ihr aber eine wichtige Personalie.

In immer mehr Orten im Herzogtum Lauenburg fällt es Parteien und auch Wählergemeinschaften schwer, die örtlichen Kandidaten für die am 14. Mai anstehenden Kommunalwahlen aufzustellen. Eine Folge sind Zusammenschlüsse früherer Parteienvertreter zu örtlichen Wählervereinigungenwie zuletzt in Gülzow (Amt Schwarzenbek-Land). Mit der Folge, dass nur noch in einer Handvoll Gemeindevertretungen Mitglieder von CDU und SPD, von Grünen, FDP oder der Linken eine Rolle spielen.

Anders ist die Situation der Aktiven Bürger Büchen. Die ABB bietet nicht nur für die Wahl zur 19-köpfigen Gemeindevertretung 16 Kandidaten für Büchen auf. Zudem kandidieren auch sechs Kandidaten für den Kreistag – im 6500-Einwohnerort Büchen selbst wie auch in Nachbarorten.

Kommunalwahl Büchen: ABB bietet zur Gemeindewahl 16 Kandidaten auf

2017 hatten drei Christdemokraten die CDU-Fraktion in der Büchener Gemeindevertretung verlassen und gemeinsam die ABB-Fraktion gegründet. In der Kommunalwahl 2018 überflügelten die Aktiven Bürger Büchen nicht nur die CDU deutlich, es gelang ihnen auch, die SPD knapp hinter sich zu lassen. Gleichauf mit der SPD zogen nach der Wahl jeweils sieben Gemeindevertreter in die neue Versammlung, die CDU landete mit fünf auf dem dritten Platz.

Die ABB stellt mit Axel Bourjau aktuell den Büchener Bürgervorsteher, der als Spitzenkandidat zur Wahl antritt. Wie Bourjau selbst bewerben sich auch Fraktionschef Markus Räth sowie der ABB-Vorsitzende Patrick Winckler um Sitz und Stimme in Gemeindevertretung und Kreistag Herzogtum Lauenburg. „Wir möchten dort die Region gut vertreten“, wirbt Winkler. „Als Wählergemeinschaft stehen für uns unsere Kommunen im Fokus, das zählt.“

Potenzieller Bewerber um Bürgermeisterposten verzichtet

In einem Punkt muss die ABB jedoch passen. Wenn am 14. Mai auch Büchens neuer Bürgermeister gewählt wird, steht aller Voraussicht nach kein ABB-Vertreter auf dem Stimmzettel. Dabei stünden die Chancen nicht schlecht. Der beliebte Langzeit-Amtsinhaber Uwe Möller (SPD) steht nicht erneut zur Wahl.

Die SPD schickt Anne-Marie Hovingh ins Rennen. Als unabhängiger Kandidat tritt, wie berichtet, der Büchener Unternehmer Michael Munteanu an. Auch die CDU will sich die Chance nicht entgehen lassen, Freitag stimmen die Christdemokraten über die Nominierung ab.

„Wir haben aktuell leider keinen eigenen Kandidaten“, bedauert Markus Räth. Der Wunschkandidat der ABB habe zurückgezogen, „aus familiären wie aus beruflichen Gründen“. Die Fraktion werde alle Bewerber einladen, um sich ein Urteil zu bilden. „Erst danach kann es eine Entscheidung geben, ob wir eine Kandidatur unterstützen“, sagt Räth. Das letzte Wort darüber, wer Büchens neuer hauptamtlicher Bürgermeister wird, haben am 14. Mai jedoch die Wähler.