Lauenburg. Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und Hundeführern hat dementen Senior rund um Lauenburg gesucht. Wie es ihm jetzt geht.

Ein Großaufgebot von Rettungskräften und Polizei hat Sonnabend einen dementen Mann in und um Lauenburg gesucht. Im Einsatz waren Kräfte dreier Feuerwehren, vier Streifenwagenbesatzungen, dazu zehn Hunde und auch die Drohnengruppe der Kreisfeuerwehr. Kurz vor Mitternacht entdeckte schließlich die Besatzung eines Polizeihubschraubers den 84-Jährigen in einem Waldgebiet – etwas unterkühlt, aber unverletzt.

Helikopterbesatzung entdeckt Vermissten im Wald

Gegen 16 Uhr war am Sonnabend bei der Polizei die Meldung eingegangen, der Senior werde in seiner Wohngruppe vermisst. Zunächst startete das für solche Fälle eingeübte Programm. Polizisten steuerten verschiedene Adressen und Orte an, an denen der demente Mann vermutet wurde. Doch diese Suche blieb ohne Ergebnis.

„Gegen 19 Uhr haben wir dann die Suche aufgenommen“, sagt Lauenburgs Feuerwehrchef Lars Heuer. Etwa 100 Einsatzkräfte waren beteiligt, aus der Schifferstadt und von benachbarten Wehren. Während Retter aus Schnakenbek und Buchhorst vom Elbhang Richtung Elbe suchten, konzentrierten sich die Lauenburger Feuerwehrleute auf das Stadtgebiet.

Zehn Hundeführer helfen den Rettungskräften

Auch zwei Hundeführer der Polizei sowie weitere acht Suchhundeführer verschiedener Rettungsorganisationen aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg beteiligten sich mit ihren Tieren. Die Fellnasen halfen im Gelände wie auch bei der Suche in Wohngebieten. „Unsere Kameraden haben auch das Neubaugebiet Birnbaumkamp abgesucht. In seinen Rohbauten gibt es für einen Demenzkranken reichlich Möglichkeiten, sich zu verstecken“, so Heuer. Die niedrigen Temperatur mahnten die Retter zur Eile.

Die Polizeihubschrauber der Länder wie auch die der Bundespolizei sind mit moderner Sensortechnik einschließlich Wärmebildkameras ausgestattet.
Die Polizeihubschrauber der Länder wie auch die der Bundespolizei sind mit moderner Sensortechnik einschließlich Wärmebildkameras ausgestattet. © NEWS & ART | Carsten Neff

Suche aus der Luft führt zum Erfolg

Aus der Luft wurde die Suche da längst auch durch die Drohnengruppe des Kreises Herzogtum Lauenburg unterstützt. An Bord Wärmebild-Technik, die ansonsten zum Einsatz kommt, um etwa Glutnester bei Flächenbränden auszumachen. Eine andere Wärmebildkamera brachte schließlich den Erfolg. „Auf dem Rückweg von einem anderen Einsatz hat ein Polizeihelikopter Lauenburg angesteuert“, bestätigte Sonntag die Polizei der Schifferstadt.

Die Wärmebildkamera des Helikopters zeigte den Mann auf dem Boden liegend in einem Waldgebiet. Nach Polizeiangaben hat der Senior seinen Ausflug weitgehend ohne Schäden überstanden. Leicht unterkühlt wurde er zunächst mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.