Büchen. Die frühlingshaften, bunten Farbtupfer der Blumen an den Ortseingängen überraschen viele Besucher. Das steckt dahinter.

„Büchen macht grün“ lautet das Motto eines Projekts, das 2018 begonnen hat. Dabei geht es darum, öffentliche Flächen umweltfreundlich zu gestalten. Seitdem wurde in der Gemeinde einiges umgesetzt: So gab es eine Pflanzaktion auf dem Spiel- und Freizeitareal, alte Obstbaumsorten wurden gepflanzt, und großer Andrang herrschte beim Kursus „Obstbaumschnitt für jedermann“. Auch zu einem Workshop, in dessen Rahmen es um Ideen für Bauminseln in Wohngebieten ging, hatte die Gemeinde eingeladen.

Schon Tradition haben im Herbst die Pflanzaktionen von Blumenzwiebeln, die jedes Jahr ab März in voller Blüte stehen. Überrascht werden viele Bewohner und Gäste der Stadt deshalb sein, dieser Tage an den Ortseingängen zarte, lila Blüten zu entdecken, die wie die frühblühenden Krokusse aussehen. Auch diese Blumenzwiebeln kamen bei einer der Pflanzaktionen in die Erde. Dass diese nun in großer Zahl blühen, ist keinesfalls eine Laune der Natur oder Folge des Klimawandels. Bei den zarten Blüten handelt es sich um den Herbstkrokus (Crocus speciosus Aitchisonii).

In Büchen zaubern Krokusse Frühlingsstimmung in den Herbst

Tatsächlich sehen die Blüten jenen ihrer frühblühenden Verwandtschaft täuschend ähnlich. Ihre Pracht entfaltet sich aber ab September bis in den späten November hinein. „Wir freuen uns, wie zahlreich die Herbstkrokusse blühen. Die Blüten peppen die dunkle Jahreszeit etwas auf“, sagt Christina Kriegs aus der Gemeindeverwaltung. Nicht nur Menschen freuen sich über die lila Pracht: Die Blüten gelten als eine der letzten Nahrungsquellen des Jahres für Bienen, Hummeln und andere Nützlinge.

So richtig aufblühen wird die Gemeinde im kommenden Frühjahr. An der Pflanzaktion im September beteiligten sich rund 60 Bewohner Büchens. Insgesamt 30.000 Blumenzwiebeln kamen bei der Aktion in die Erde. Im Jahr zuvor steckten die Büchener fast 10.000 Zwiebeln in die Erde.

Insgesamt zieht die Gemeindeverwaltung eine positive Bilanz aus dem Projekt „Büchen macht grün“. Seit 2018 wurden unter anderem 323 Obstbäume gepflanzt, deren Früchte von jedermann geerntet werden dürfen. „Natürlich bleiben wir am Ball und bieten auch im nächsten Jahr wieder einige Aktionen dazu an, auch die beliebten Kurse zum Obstbaumschneiden“, versichert Christine Kriegs. Weitere Informationen zum Projekt „Büchen macht grün“ gibt es in der Gemeindeverwaltung unter Telefon 04155/800 92 57.