Lauenburg/Schwarzenbek/Geesthacht. In Lauenburg wird am 26. September das nachhaltige Mobilitätskonzept vorgestellt: Radverkehr und ÖPNV stehen im Fokus.

„Die Radwege brauchen durchweg auf jeden Fall mehr Pflege“, lautete das Fazit der Schwarzenbekerin Gudrun Kock am Ende der diesjährigen Aktion Stadtradeln Ende Juni. Und mit ihrer Meinung ist sie nicht allein: Viele Teilnehmer der Aktion listeten nicht nur die zurückgelegten Radkilometer auf, sondern auch die Mängel an den Wegen.

Beim nachhaltigen Mobilitätskonzept der Ämter Büchen, Hohe Elbgeest und Schwarzenbek-Land sowie der Städte Geesthacht, Lauenburg/Elbe mit dem Amt Lütau und Schwarzenbek standen jedoch nicht nur die Radwege im Fokus. Die Kommunen hatten sich zusammengeschlossen, um in zahlreichen Workshops mit Bürgern unter Federführung der Aktivregion Sachsenwald Elbe einen Leitfaden für den Verkehr der Zukunft im Kreis zu entwickeln, der vom Lübecker Verkehrsplanungsbüro urbanus erstellt wurde und nun fertig ist. Am Montag, 26. September, wird das Mobilitätskonzept um 19 Uhr im großen Saal der Albinus-Gemeinschaftsschule (Schulstraße 1) in Lauenburg vorgestellt.

Infrastruktur: Radfahren steht im Zentrum des Mobilitätskonzepts

Zentrale Themen des Konzepts sind unter anderem das Radwegenetz und die Radwegeinfrastruktur, Bike- und Carsharing, E-Mobilität, Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und Mobilitätsstationen sowie Knotenpunkte. Auch auf Öffentlichkeitsarbeit, Service und Kommunikation wird im Konzept Wert gelegt. Es beinhaltet auch Karten zum Ausbau der Infrastruktur und der Verbindungen zur Stärkung nachhaltiger Mobilität. Ziel ist eine Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf umweltfreundliche Verkehrsmittel inklusive der Stärkung des ÖPNV und des Rad- und Fußverkehrs.

Damit soll das Konzept die Basis für künftige Infrastrukturmaßnahmen in der Region werden – sowohl langfristige wie kurzfristige. Mit dem Schwarzenbeker Stadtverkehr, fünf mit E-Bussen bediente Stadtbuslinien starten im Dezember, ist ein Ziel des Konzepts bereits verwirklicht. Der Bau neuer Radwege kann hingegen noch dauern, weil dafür oft auch ein Grunderwerb notwendig ist.

Mobilität und deren nachhaltige Gestaltung sowie gute Erreichbarkeit sind wichtige Standortfaktoren und beeinflussen die Lebensqualität in der Region. Auch für den Klimaschutz spielt die Mobilität eine zentrale Rolle, sodass viele Kommunen das Thema in ihren Klimaschutzkonzepten bereits verankert haben.