Lauenburg. Die Lauenburger Bank war auch 2021 wieder auf Wachstumskurs. Doch auch im Finanzgeschäft werden die Zeit schwieriger.

Die Corona-Pandemie zwingt zu neuen Wegen: Im dritten Jahr in Folge lief die Generalversammlung der Raiffeisenbank Lauenburg (Raiba) als Videokonferenz ab. Vor dem Bildschirm erfuhren die Anteilseigner, dass sie sich über eine Dividende von vier Prozent freuen können – eine Rendite, von der viele andere Anleger angesichts des derzeit niedrigen Zinsniveaus nur träumen können. 2021 war übrigens ein Jubiläumsjahr: Im Jahre 1921 wurde die Spar- und Darlehnskasse Lauenburg, Vorläuferin der Raiba Lauenburg, gegründet.

Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Brackmann eröffnete die Versammlung. Angesichts der Umstände beschränkte sich diese auch in diesem Jahr auf die wichtigsten Aspekte des Geschäftsjahres. Eines wurde schnell klar: Die Pandemie hat den Geschäften der Raiba Lauenburg nicht geschadet, im Gegenteil: Die Genossenschaftsbank befindet sich auch gegenüber dem Vorjahr weiter auf Wachstumskurs.

Lauenburg: Bilanzsumme der Raiffeisenbank wächst auf 471 Millionen Euro

Zum Stichtag 31. Dezember 2021 weist die Raiba eine Bilanzsumme von 471 Millionen Euro aus. Das ist ein Anstieg um 4,6 Prozent gegenüber 2020. Auch der Kreditbestand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 306 Millionen Euro – eine Steigerung um sieben Millionen Euro. Mit einem Plus von 7,4 Prozent stieg das Kundengesamtvolumen, also die Summe sämtlicher Guthaben und Kredite der Kunden, der Genossenschaftsbank auf 885 Millionen Euro.

Die Raiffeisenbank konnte die Zahl der Anteilseigner mit insgesamt 3496 Genossenschaftsmitgliedern stabil halten. „Deren Vertrauen können wir mit einer Dividende von vier Prozent auf die gezeichneten Geschäftsanteile belohnen“, berichtete Vorstand Thomas Göthling.

Raiffeisenbank Lauenburg sieht sich für schwierige Zeiten gerüstet

Allerdings machte der Banker keinen Hehl daraus, dass die Zeiten auch im Finanzgeschäft nicht einfacher werden. „Hinsichtlich der Konjunktur sind die Aussichten im Moment nicht positiv. Ukrainekrieg, Rohstoffknappheit und steigende Inflation bringen eine zunehmende Unsicherheit mit sich“, stellte er fest.

Die Raiba sieht sich gerüstet: „Wir sind eine solide aufgestellte Bank. Damit haben wir die richtigen Voraussetzungen, um dem regionalen Mittelstand ebenso wie unseren Privatkunden in den kommenden Jahren zuverlässig zur Seite zu stehen.“

Norbert Brackmann erneut in den Aufsichtsrat gewählt

Die Generalversammlung hat anschließend Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet. Norbert Brackmann, Marita Lewerenz und Jana Voigt wurden von den Mitgliedern mehrheitlich für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank gewählt.

Die Raiffeisenbank Lauenburg unterhält neben der Zentrale in Lauenburg vier Filialen, zwei davon in Boizenburg. An neun Standorten finden Raiba-Kunden Geldautomaten ihrer Bank, dazu zählen auch Lütau und Gresse. Das Lauenburger Geldinstitut hat mehr als 15.000 Kunden in der Region und 67 Mitarbeiter, davon acht Auszubildende.