Lauenburg. Lauenburger organisieren internationales Kinderfest. Ein Spiel heißt „Leopard und Küken“. Was noch geboten wird.

Bunt, fröhlich, draußen und kostenlos: Das ist das Motto des diesjährigen internationalen Kinderfestes am Sonntag, 26. Juni, im Lauenburger Fürstengarten. Veranstalter sind der türkische Elternverein sowie viele Organisationen und Verbände der Stadt, die sich für die Jugendarbeit engagieren. Von 14 und 18 Uhr können Kinder im Landschaftspark (Fürstengarten 17) Spiele ausprobieren.

Im Fokus stehen dabei Spiele, die nicht aufwendig sind und in Abwandlungen auf der ganzen Welt gespielt werden. Beliebt sind Fangspiele wie „Wer hat Angst vorm Dinosaurier?“ (früher: „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“) oder „Brückenfangen“ nicht nur in Deutschland. In Namibia etwa heißt ein Spiel „Leopard und Küken“: Die Küken klammern sich in einer langen Reihe an das Huhn und werden von einem Leopard umkreist. Greift der laut fauchend an, müssen sich alle sofort auf den Boden werfen. Wer vom Raubtier im Stehen oder Laufen erwischt wird, ist der nächste Leopard.

Beim gemeinsamen Spielen gibt es keine Sprachprobleme

Aber auch ein Stück Seil, ein ausgedienter Sack oder einfach Steine, die im Wettstreit gezielt platziert werden müssen, machen den meisten Kinder Spaß – bei richtiger Motivation. Dazu gibt es Torwandschießen, Seifenblasen und Tanzeinlagen. Hinzu kommen noch die Spiele, die Oma und Opa schon früher auf der Straße gespielt haben: Tauziehen, Sackhüpfen und Eierlaufen. Ganz nebenbei lernen die Kinder dabei, dass Spielspaß an der frischen Luft nicht teuer sein muss.

Seit 2014 wird das Fest einmal im Jahr im Fürstengarten gefeiert. Im Folgejahr wurden zum internationalen Kinderfest erstmals auch gezielt geflüchtete Familien mit ihren Kindern eingeladen. Über die spielenden Kinder entstand schnell auch ein Kontakt zwischen den Eltern. Mangelnde Sprachkenntnisse spielten dabei keine Rolle: Verständigt wird sich beim Spielen mit Händen, Füßen und Lachen.

560.000 Euro aus dem Programm „Demokratie leben!“ bis 2024

Zur Stärkung zwischendurch gibt es Kuchen, Kaffee und Snacks. Weil das Kinderfest durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wird, sind die Spielangebote kostenlos. Nur für die Verpflegung wird ein kleiner Beitrag erhoben.

Die neue Förderperiode des Programms „Demokratie leben!“ hat im vergangenen Jahr begonnen. In der ersten Förderperiode von 2015 bis 2020 erhielten Lauenburg und das Amt Lütau 445.000 Euro für Projekte. In der neuen Förderperiode bis 2024 werden sogar 560.000 Euro verteilt. Die Stadt beteiligt sich jährlich mit einem Eigenanteil von rund 15.000 Euro. Mehr Infos unter www.partnerschaftenfuerdemokratie.de.