Herztod

Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus hängt jetzt ein Defibrillator

Die Sponsoren (v. l.) Dirk-Jürgen Steinkamp und Julia Melanie Schöne (Schönes Kurierdienst), Pastor Ulrich Billet sowie Andrea Kastner (Praxis für Krankengymnastik), Joâo Manuel da Silva Santos (Massagepraxis) und Gaby Tucholski als weitere Unterstützer freuen sich über den neuen Defibrillator im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.

Die Sponsoren (v. l.) Dirk-Jürgen Steinkamp und Julia Melanie Schöne (Schönes Kurierdienst), Pastor Ulrich Billet sowie Andrea Kastner (Praxis für Krankengymnastik), Joâo Manuel da Silva Santos (Massagepraxis) und Gaby Tucholski als weitere Unterstützer freuen sich über den neuen Defibrillator im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.

Foto: Monika Retzlaff

Lauenburger Unternehmer spenden Wiederbelebungsgerät, das jeder einsetzen kann. Mehr Sicherheit für 500 Besucher wöchentlich.

Lauenburg. Dieses Szenario möchte niemand erleben: Ein Mensch sackt plötzlich bewusstlos zusammen, hat keinen Puls, keine Atmung. Der plötzliche Herztod droht. Jährlich sterben in Deutschland etwa 65.000 Menschen daran. Eine Überlebenschance gibt es nur, wenn schnelle Gegenmaßnahmen erfolgen, denn mit jeder Minute, die das Herz stillsteht, sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent.

Ersthelfer müssen zuerst den Notruf absetzen und dann sofort mit der Herzdruckmassage und der Beatmung beginnen. Der Einsatz eines Defibrillators vergrößert die Chance, Patienten zu retten. Bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt nämlich ein Kammerflimmern vor, das durch das Gerät mittels elektrischer Stimulation beendet wird. Das ist aber kein Ersatz für die Herz-Lungen-Wiederbelebung, sondern eine Ergänzung, die so früh wie möglich zum Einsatz kommen sollte.

Herztod: Überlebenschance nur, wenn schnelle Gegenmaßnahmen erfolgen

Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lauenburg (Dresdner Straße 15) ist das jetzt möglich. Im Foyer des Hauses hängt ein sogenannter Automatisierter Externer Defibrillator (AED), den jeder Ersthelfer verwenden kann. „Es ist gut zu wissen, dass wir nun in unserem Haus ein solches Gerät haben. Wir sind ein Haus der Generationen. Hier gehen jede Woche etwa 500 Menschen ein und aus, darunter viele Ältere, die jederzeit ein gesundheitliches Problem haben können“, sagte Pastor Ulrich Billet beim Empfang der Sponsoren, die die Anschaffung möglich machten.

„Ein funktionierendes Herz ist kostbar. Wenn mit diesem Gerät auch nur ein Mensch gerettet werden kann, dann hat sich die Anschaffung gelohnt“, sagte er. Um es korrekt verwenden und andere anleiten zu können, erhielten fünf Kirchenmitglieder die gesetzlich vorgeschriebene Einweisung. Eine Anleitung zur korrekten Anwendung befindet sich auch auf einer Tafel neben dem Defibrillator.

( rz )

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