Herzogtum Lauenburg

560.000 Euro zu verteilen: Gute Ideen gesucht

| Lesedauer: 4 Minuten
Elke Richel
Durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ nahmen in Lauenburg viele Initiativen und Traditionsveranstaltungen ihren Anfang, so wie die Lauenburger Märchentage.

Durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ nahmen in Lauenburg viele Initiativen und Traditionsveranstaltungen ihren Anfang, so wie die Lauenburger Märchentage.

Foto: Elke Richel

Bewerbungsfrist für Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ läuft aus. Lauenburg profitierte bereits vielfältig.

Lauenburg. Schon mal in einem Escape-Room gewesen? Die wichtigste Regel: Man kann nur daraus entkommen, wenn man den Schlüssel zum Ausgang findet. Um die gestellten Aufgaben zu lösen, müssen die Teilnehmer Mut, Willenskraft und Teamgeist beweisen. Das geht übrigens nicht nur in realen Räumen, sondern auch virtuell.

In Zeiten von Corona ist das die einzige Möglichkeit, sich diesen Aufgaben zu stellen. Wer das einmal ausprobieren möchte, sollte sich den 9. Mai im Kalender anstreichen: Das Jugendforum des Kreises Herzogtum Lauenburg bietet Jugendlichen ab 12 Jahren dieses digitale Abenteuer an. Wer dabei sein möchte, schickt seine Anmeldung an jugendforum@kjr-herzogtum-lauenburg.de.

Wie Lauenburg finanziell vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ profitiert

Dieses Angebot ist kostenlos und ein Beispiel dafür, dass sich mit ein bisschen Fantasie auch unter den derzeitigen Beschränkungen spannende Projekte entwickeln lassen. Finanziell gefördert wird der digitale Escape-Room durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“

Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend getragen. Ursprünglich war der Fördertopf aufgelegt worden, um persönliche Begegnungen zu fördern und damit ein tolerantes Miteinander von Menschen, unabhängig von Alter und Herkunft.

In der Corona-Pandemie sind neue Ideen und Konzepte gefragt

Genau diese persönlichen Begegnungen sind aber derzeit nicht möglich. Neue Ideen sind daher gefragt, sowohl von den Trägern der Projekte als auch bei den Begleitausschüssen, die über die Bewilligung der Zuschüsse zu befinden haben. Gemeinsame Erlebnisse digital zu ermöglichen, ist ein Beispiel dafür.

„Wir bleiben optimistisch und geben aufeinander acht – alles im Rahmen der Möglichkeiten und ergänzt um digitale Formen“, sagt Vanessa Zohm, die neue Koordinatorin für das Programm im Kreisjugendring.

Viele Lauenburger Initiativen gingen aus dem Programm hervor

Den Fördertopf des Programms „Demokratie leben!“ hat der Bund im Jahre 2015 erstmals aufgelegt. Ursprünglich enthielt der Etat 40,5 Millionen Euro für die Jahre bis 2020, er wurde aber in dieser ersten Förderperiode noch einmal deutlich aufgestockt. Lauenburg erhielt in dieser Zeit eine Gesamtsumme von 445.000 Euro. Die Projektbeteiligung muss aber jedes Jahr beantragt und genehmigt werden

Die zweite Förderperiode des Programms hat in diesem Jahr begonnen. Lauenburg und die Ämter Lütau und Büchen sind wieder dabei. Zwischen 2020 und 2024 können in diesem Bereich sogar 560.000 Euro an Träger von Projektideen vergeben werden. Die Stadt Lauenburg zahlt jährlich einen Eigenanteil von rund 15.000 Euro.

Eine finanzielle Grenze für die Einzelprojekte ist nicht festgelegt

Über die Vergabe der Mittel entscheidet ein Begleitausschuss. Wie schon den in vergangenen Jahren sollen die Projekte möglichst langfristig angelegt sein. Traditionen wie das Internationale Kinderfest, die Aktion Beat and Dance sowie die Lauenburger Märchentage haben ihren Ursprung in der Förderung aus diesem Programm. Eine finanzielle Grenze für Einzelprojekte ist nicht festgelegt.

Der Förderschwerpunkt liegt 2021 auf digitalen Projekten Möglicherweise liegt darin aber auch die Chance, sich an neue Ideen heranzutrauen. So können Workshops auch als sogenannte Webinare angeboten werden. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Antragsfrist der aktuellen Förderperiode endet jetzt am 30. April

Um in der nächsten Sitzung des Begleitausschusses Berücksichtigung zu finden, müssen Anträge von gemeinnützigen Organisationen oder anderen Trägern bis zum 30. April bei Vanessa Zohm eingehen. Die Projektideen können formlos gesendet werden an die Adresse koordination@kjr-herzogtum-lauenburg.de.

Angst vor zu viel Papierkram muss übrigens niemand haben. Vanessa Zohm gibt telefonisch Tipps unter der Telefonnummer 0152/56 31 21 02. Weitere Hinweise und Informationen zu dem Förderprogramm erhalten Interessierte auf der Webseite www.partnerschaftenfuerdemokratie.de. Dort können auch die entsprechenden Antragsformulare für die Förderung heruntergeladen und versendet werden.

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