Lauenburg. Lauenburg. Seit 2006 will Famila am Lauenburger Stadtrand einen Erweiterungsbau errichten. Das Einzelhandelsgutachten warnt davor .

Thorsten Pollfuß (Grüne) nahm kein Blatt vor den Mund: „Haben Sie eine Famila-Allergie?“, fragte er den Gutachter Andreas Gustafsson. Dieser konterte gelassen: „Den Zielkonflikt müssen Sie aushalten. Sie haben die Wahl, ob Sie die Innenstadt oder den Standort auf der grünen Wiese stärken wollen.“

Tatsächlich lief seine Präsentation vor dem Bau- und Planungsausschuss am Dienstagabend auf die klare Empfehlung hinaus, den Erweiterungsplänen von Famila eine Absage zu erteilen. Die Marktforscher des Hamburger Büros BulwinGesa hatten für das aktualisierte Einzelhandelskonzept eine Reihe von Befragungen ausgewertet, Untersuchungen angestellt und aktuelle Prognosen in die Analyse einbezogen. Dabei kam unter anderem heraus: Lauenburg hat eine um 20 Prozent niedrigere Kaufkraft als der Bundesdurchschnitt. „Daraus resultiert eine Discounterneigung“, meinte Gustafsson. Noch dazu, weil Aldi und Lidl in Lauenburg mittlerweile in Märkte der neusten Generation investiert hätten.