Lauenburg. Lauenburg. Ein 44-Jähriger betrieb in Lauenburg eine Praxis, ohne die Voraussetzungen zu erfüllen. Jetzt stand er vor dem Richter.

Es ist nicht wirklich alles rund gelaufen im Leben von Olaf U. (Name von der Redaktion geändert) aus einem Dorf im Lauenburgischen. Seine Firma ging pleite, die Frau wurde schwer krank. In seiner Verzweiflung wurde er zum Betrüger und gestern vom Schwarzenbeker Schöffengericht unter dem Vorsitz von Amtsgerichtsdirektor Suntke Aden zu einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe sowie der Ableistung von 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Die Haft muss der 44-Jährige nicht antreten, die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Der Angeklagte hatte sich als Osteopath ausgegeben und dafür auf seinem Computer ein Zertifikat von einer frei erfundenen Ausbildungsstätte erstellt. Außerdem hat er Sozialversicherungsbeiträge für zwei bei ihm angestellte Physiotherapeutinnen nicht abgeführt. Bei 37 Krankenkassen hatte er 594 Rezepte eingereicht, die er nicht hätte abrechnen dürfen, da seiner Praxis rückwirkend die Zulassung entzogen wurde.