Lauenburg. Lauenburg. Aus dem Haus der Begegnung soll ein Bürgerhaus für Vereine und Parteien werden. Das will die SPD-Fraktion mit einem Antrag erreichen.

Schachspieler, Briefmarkensammler, der Singkreis und viele andere Gruppen haben das frühere Haus der Begegnung jahrelang gern genutzt. Doch 2015 musste die Arbeiterwohlfahrt das Gebäude am Fürstengarten 29 verkaufen. Sie konnte den Unterhalt – allein 500 Euro für Energiekosten im Monat – nicht mehr aufbringen. Die Stadt nutzte ihr Vorkaufsrecht und erstand die Immobilie. Geplant war, dort Flüchtlinge unterzubringen. Doch es kam anders: Die Zahl der Asylsuchenden ging deutlich zurück, das Gebäude wurde für Unterbringungszwecke nicht benötigt. Darum sind Stadtjugendpflegerin Friederike Betge und der Behindertenbeauftragte Siegfried Betge mit ihren Büros eingezogen, des Öfteren tagen hier Ausschüsse.

Doch viele Stunden in der Woche ist das Haus zurzeit ungenutzt. Das will die SPD ändern. Für die nächste Sitzung der Stadtvertreter am Mittwoch, 27. März, hat sie einen Antrag vorgelegt, nach dem das Gebäude künftig als Bürgerhaus genutzt werden soll. Initiativen, Vereinen und Verbänden soll es zur Verfügung stehen. Aber auch den Parteien, die in die Stadtvertretung gewählt wurden, schlägt Klaus Lindges von der SPD-Fraktion vor. Aufgrund der schwachen Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl und des Vertrauensverlustes gegenüber der Politik sei es für die Demokratie unbedingt erforderlich, dass sich auch die Parteien öffentlich stärker positionieren.