Lauenburg. Bei einem schweren Unfall auf der Landesstraße 200 bei Lauenburg ist gestern Nachmittag ein Autofahrer ums Leben gekommen. Der 18-Jährige in seinem Wagen eingeklemmt, der in Flammen aufging. Hilfe wurde offenbar erst spät alarmiert. Drei weitere Unfallbeteiligte wurden nach Polizeiangaben verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Der Unfall ereignete sich gegen 17.10 Uhr zwischen Lauenburg und Stötebrück in Höhe der Abfahrt zum Kieswerk. Wie Zeugen berichteten, hatte der Fahrer eines VW Polo offenbar überholt. Das ist im Bereich der Unfallstelle nicht verboten, jedoch gilt dort Tempo 70, ist die Straße nicht sehr übersichtlich. Der Kleinwagen kollidierte mit einem entgegenkommenden VW Tiguan einer Lauenburger Fahrschule, in dem Fahrschüler und Fahrlehrer in Richtung Basedow unterwegs waren. Schließlich fuhr noch eine Frau mit ihrem Ford, die hinter dem Tiguan unterwegs war, in die Unfallstelle.
Facebook-Post statt Notruf?
Um 17.13 Uhr wurde bei Facebook bereits eine Karte mit der markierten Unfallstelle gepostet, doch erst um 17.23 Uhr wurde die Feuerwehr nach einem Notruf alarmiert. Der Notruf war von anderen Autofahrern lange nicht abgesetzt worden. Ein Autofahrer hatte schließlich an der Basedower Rettungswache gestoppt und auf den Unfall hingewiesen. „Als wir eintrafen, brannte das Fahrzeug bereits lichterloh, da hatten wir mit unserem Feuerlöscher keine Chance mehr“, berichtete ein Rettungsassistent.
Der 18 Jahre alte Fahrer am Steuer des Polo war eingeklemmt, sodass auch die zivilen Ersthelfer keine Chance hatten, ihn aus dem Wrack zu ziehen. Das Auto brannte total aus. „Wir konnten uns auf der Anfahrt schon an einer Rauchwolke orientieren, und es war uns beim Eintreffen klar, dass in dem Fahrzeug niemand überlebt haben kann“, sagte Lauenburgs Feuerwehrchef Lars Heuer, dessen Mannschaft gemeinsam mit der Feuerwehr Buchhorst im Einsatz war. Ein Atemschutztrupp löschte das Wrack ab, dann wurde der Leichnam auf dem Fahrersitz entdeckt.
Gutachter wurde eingeschaltet
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter hinzugezogen, um den Unfallhergang genau ermitteln zu können. Die Landesstraße war aufgrund des Einsatzes und der Untersuchung stundenlang voll gesperrt.
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