Basedow. Niemand weiß, wann es die erste Kapelle in Basedow gegeben hat. Nachgewiesen ist aber, dass die in der Mitte des 19. Jahrhunderts bestehende Kapelle so baufällig war, dass sich die Frage nach einem Abriss und Neubau stellte. Die Basedower Einwohner, die keine eifrigen Kirchgänger waren, plädierten für einen ersatzlosen Abriss.
Ging es zunächst nur um diese Grundsatzfrage, in der sich die Kirchenaufsicht mit der Entscheidung für einen Neubau durchsetzte, wurde anschließend gestritten, wer die Kosten zu tragen habe. „Wir haben kein Geld dafür“, sagten die Einwohner. „Basedow ist ein reiches Dorf“, behauptete dagegen Superintendent Brömel. Schließlich wurde nach mehrjähriger Verhandlung 1867 eine Einigung mit einem Vertrag besiegelt, 1868 wurde die neue Kapelle eingeweiht. Sie erfuhr einige Um- und Ergänzungsbauten und ist heute denkmalgeschützt.
Aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der Dorfkapelle St. Jacobi in Basedow hält Historikerin Dr. Claudia Tanck am Dienstag, 12. Juni, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus einen Festvortrag über deren wechselvolle Geschichte.
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