Von Monika Retzlaff

Lauenburg.
Die Köpfe rauchten im Haus der Begegnung am Fürstengarten: Am Sonnabend hatte der Ortsjugendring (OJR) zur Ideenbörse eingeladen. Vier Stunden lang haben die Vorstandsmitglieder diskutiert, notiert und auch ein bisschen fantasiert, wie es mit der Arbeit des OJR weitergehen kann. Arne Strickrodt vom Kreisjugendring moderierte den Gedankenaustausch. Das Ergebnis: Vier riesengroße Bögen mit Notizen über Ideen und neue Aufgaben.

"Wir stehen vor einem Generationenumbruch im Vorstand und wir müssen Wege finden, damit die Arbeit weitergehen kann. Denn einige Vorstandsmitglieder hören auf, vielleicht brauchen wir künftig eine ganz andere Struktur", sagte die Stadtjugendpflegerin Frederike Betge, die die Arbeit des OJR begleitet.

Wie das aussehen könnte, steht noch nicht fest, denn die Ideen müssen erst einmal ausgewertet und zusammengefasst werden. Einige Punkte wurden jedoch als besonders wichtig hervorgehoben. "Wir werden mehr auf die Vereine und die Lauenburger zugehen und sie für projektbezogenes Arbeiten gewinnen", sagte der OJR-Vorsitzende Karl-Heinz Dühr. Dabei solle sich jedoch keiner unter Druck gesetzt fühlen, gleich in den Vorstand gehen zu müssen. "Wir wollen, dass Ideen eingebracht werden und diese mit viel Freude und Engagement verwirklicht werden", so Dühr. Die Öffentlichkeitsarbeit soll intensiver werden, damit die Lauenburger wissen, was der Ortsjugendring alles macht und wo man vor allem mitmachen kann. "Die meisten nehmen uns hauptsächlich über das Ferienprogramm wahr", meinte Dirk Bollhorn, 3. Vorsitzender. Kein Wunder, denn das Ferienprogramm ist wohl das umfangreichste im Kreis Herzogtum Lauenburg. In diesem Jahr gab es 113 Aktionen, an denen 2621 Kinder und Jugendliche teilnahmen. Sie wurden von 52 Betreuern begleitet.

Aber der OJR, dem mehr als 20 Vereine angehören, macht noch mehr. Er organisiert Freizeiten, bildet Jugendliche zu Betreuern aus und engagiert sich im Lauenburger Netzwerk gegen Kinderarmut, Ausgrenzung und soziale Ungleichheit. Um das alles mit neuen Veranstaltungen und Projekten zu verwirklichen, will der OJR künftig mit dem neuen Kinder- und Jugendbeirat zusammenarbeiten und Flüchtlinge als neue Mitstreiter gewinnen. "Wir haben so viel Potenzial", sagte Michael Lubczyk.

Das sehen auch die anderen Teilnehmer so und laden deshalb noch einmal zu einer weiterführenden Ideenbörse für Montag, 16. November, um 19 Uhr in das Haus der Generationen ein. "Jeder ist mit seinen Ideen willkommen", sagte Karl-Heinz Dühr.