Lauenburg
(pwre).
Zum ersten Mal nach der Fertigstellung tagte der Bau- und Planungsausschuss im neuen Anbau der Albinus-Gemeinschaftsschule. Viel Lob gab es zu Beginn der Sitzung von den Ausschussmitgliedern für die Planer und ausführenden Firmen.

Um es vorwegzunehmen: Beschlossen wurde nichts im öffentlichen Teil der Sitzung. Spannend dürfte es im Anschluss geworden sein. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ging es um den Abschluss eines Kostenübernahmevertrages für den Bebauungsplan des geplanten Hotels. Dieser soll mit der "Hotel am Fürstengarten Projektentwicklungs-GmbH & Co. KG" abgeschlossen werden. Der Stadt sollen keine Kosten entstehen, versicherte Bauamtsleiter Reinhard Nieberg noch im öffentlichen Teil der Sitzung.

Den Sachstandsbericht Hochwasserschutz leitete Nieberg mit einer Prophezeiung ein: "Bei der nächsten Flut können wir wohl nicht mit einer Entlastung durch Deichbrüche am Oberlauf der Elbe rechnen." Die Bohrungen für die Untersuchungen des Lauenburger Bodens seien fertig - die Erdproben entnommen. "Man hat mir versichert, dass die Messungen auch genau sind, wenn wir kein Hochwasser haben", so der Amtsleiter.

Die Messungen sollen bis zur Fertigstellung des Hochwasserschutzes laufen, um immer noch auf Änderungen reagieren zu können. Ende des Jahres sollen die ersten Messergebnisse vorliegen, sodass mit den Planungen begonnen werden kann. Im Januar solle dann eine öffentliche Diskussion über die geplanten Maßnahmen stattfinden.

Entwarnung gab Nieberg für das Schöpfwerk, das vom Denkmalschutz als erhaltungswürdig eingestuft wurde. "Da bereits eine Baugenehmigung vorliegt, dürfen dort auch die nötigen Arbeiten vorgenommen werden", sagte er. Die Befürchtung, dass der Hochwasserschutz im Industriegebiet nicht mehr gewährleistet sei, wenn das Schöpfwerk nicht erneuert wird, sei vom Tisch.

Wird die Innenstadt zum Sanierungsgebiet ernannt? Um diese Frage drehte sich eine weitere Diskussion. Wie groß das Gebiet werden soll, muss noch die Stadtvertretung festlegen. Es solle aber mindestens von der Bergstraße bis zum Kreisel gehen, so Nieberg. Die Stadt hofft, so die Post zwingen zu können, vorfristig aus dem Mietvertrag auszusteigen. Edeka möchte das Gebäude abreißen, um dort einen Neubau zu errichten. "Wir sollten bei der Festsetzung des Sanierungsgebietes keine Zeit mehr verlieren", forderte André Peylo (SPD). Nieberg hofft aber noch auf eine einvernehmliche Lösung.

Ob sich Lauenburg hier am Ende gegen Bedenken der Denkmalbehörde durchsetzen kann, ist offen.