Von Karin Lohmeier

Lauenburg.
Mehr Denkmäler an einem Ort als in Lauenburg gibt es sonst nirgendwo in Schleswig-Holstein. Kein Wunder also, dass die Stadt zum Tag des offenen Denkmals einiges zu bieten hatte. Gut 30 Häuser in der Altstadt luden ein und viele Besucher nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die historischen Fassaden zu werfen. "Wir besuchen meine Mutter hier und wollten diese schönen Häuser mal von innen sehen", sagte Ramona Preuße, die mit ihrem Mann Thorsten und den Söhnen Niklas und Alexander aus Börnsen gekommen war.

Die Klöppelgruppe um Renate Peters zeigte ihre filigrane Kunst, Kinder konnten alte Spiele wie "Kippel Kappel" ausprobieren, und die Stipendiaten luden zu Atelierführungen ins Künstlerhaus. Auch Galerien und die Läden der Kunsthandwerker hatten geöffnet.

Am Graben 9 konnten Besucher sich ansehen, wie ein uraltes Ständerhaus renoviert wird. "Das wird mein Altenteil. Ganz vorsichtig wird alles wieder so hergestellt, wie es war", erklärte Renata Wendt von der Lütauer Lehmwerkstatt. Bereits am Vormittag hatte Horst Eggert, Vorsitzender des Heimatbund und Geschichtsvereins, im Elbschifffahrtsmuseum die Sonderausstellung "Neubauten der Hitzler-Werft von 1896 bis 2011" eröffnet. Im Museum und auf der Werft gab es zudem kostenlose Führungen.

Zu so viel Historischem passte der mittelalterliche Markt auf dem Kirchplatz. Hier zeigten am Sonnabend und Sonntag Gaukler ihre Kunst, spielten Musiker wie die Gruppe "Schabernack" auf. "Es ist einfach eine tolle Atmosphäre hier in Lauenburg. Und an einem Tag wie heute macht es noch viel mehr Spaß, durch die Altstadt zu bummeln", sagte Margarete Fischer aus Hohnstorf. Ihr hatte es besonders das hübsch restaurierte Fachwerkhaus an der Elbstraße 21 angetan: "Aber eigentlich ist hier alles schön."