Lauenburg (kl). Seerosen blühen, eine Weide lässt ihre Zweige ins Wasser hängen, Libellen schwirren durchs Schilf: Der Dornhorster Teich ist eine grüne Oase zwischen Wohngebiet und Lütauer Chaussee (B 209).

Lauenburg (kl). Seerosen blühen, eine Weide lässt ihre Zweige ins Wasser hängen, Libellen schwirren durchs Schilf: Der Dornhorster Teich ist eine grüne Oase zwischen Wohngebiet und Lütauer Chaussee (B 209).
Die ehemalige Kiesgrube ist zu einem beliebten Gebiet für Spaziergänger geworden. Dichte Büsche lassen fast nichts vom Verkehrslärm durchdringen, nur manchmal hört man Hundegebell.

Insgesamt 35 000 Quadratmeter groß ist das Areal, der Teich umfasst etwa 10 000 Quadratmeter. "Es ist im Flächennutzungsplan als Fläche zum Schutz und zur Entwicklung von Natur und Landschaft vorgesehen", sagt Christiane Manuel vom Stadtentwicklungsamt. Eine Biotopkartierung von 1990 verzeichnete eine naturnahe Röhrichtzone inmitten einer brach liegenden Schotterfläche.

Letztere hat sich verändert - rund um den Teich wächst jetzt Wald. Für Ruderalflächen (brach liegende Rohbodenflächen) typische Pflanzen wie Hasenklee, Ackerkratzdistel oder Gelben Hohlzahn findet man hier heute kaum noch, dafür leuchtet das Weidenröschen immer noch violett aus dem Dickicht.

"Der Teich ist schon etwas Besonderes im Siedlungsgebiet", sagt Petra Bostedt-Junge. Die Vorsitzende des Lauenburger Umweltausschusses ist selbst oft am Teich unterwegs. "Weißdorn, Hagebutten und Brombeeren, die hier wachsen, sind als Rückzugsmöglichkeit und Nahrungsquelle wichtig für viele Vögel", sagt die Biologin.

Frösche, Molche und Kröten leben im und am Wasser. Und auch die Brennnesseln, von manchen vielleicht nicht gern gesehen, erfüllen ihren ökologischen Zweck: "Sie sind Futterpflanzen für die Raupen von rund 50 Schmetterlingsarten", erklärt Bostedt-Junge. Ein besonders idyllischer Platz liegt am Nordufer: Hier breitet eine alte Weide ihre Arme aus. Und gegenüber wachsen Apfelbäume.