Lauenburg
(du).
Das Bild des grübelnden Schachspielers, der unendlich lange braucht, bis er seinen Eröffnungszug macht, spukt in vielen Köpfen. Doch wer sich an ein Schnellschachturnier wagt, dem bleibt keine Zeit zum Grübeln. Jeder Zug muss sitzen, wenn der Spieler das Zentrum beherrschen und seine eigenen Figuren sichern will. Das zeigten 41 Teilnehmer aus sieben Bundesländern bei der offenen Stadtmeisterschaft im Schnellschach. Zum 27. Mal hatte die Schachabteilung der LSV dazu eingeladen.

"Jeder Spieler hat pro Partie 30 Minuten Zeit. Schnelles und vor allem logisches Denken ist gefragt", erklärte Spartenleiter Uwe Nilius. Mit ihm spielten im Hotel Bellevue sechs weitere Lauenburger - ihnen ging es dabei nicht um die Meisterehren, sondern um den Spaß an der besonderen Herausforderung.

Mit Jens Bahlo war sogar ein Hesse mit Lauenburger Wurzeln dabei. Er hat die LSV-Schachabteilung 1989 als Erster Vorsitzender geleitet. "Vor 16 Jahren hat's mich nach Gießen verschlagen, aber Schach spielt nach wie vor eine große Rolle in meinem Leben", erzählte der 47-Jährige. Schach unter Zeitdruck sei eine spannende Erfahrung und wirke sich im Beruf aus. "Man lernt, das Beste aus seinen eigenen Entscheidungen zu machen", erzählt er. Und seine zehnjährige Tochter könne sich durch das Schachspielen besser konzentrieren, so Bahlo.

Schachmeister wurde Jonah Krause vom SV Bargteheide, gefolgt von Ralph Junge (SG Turm Kiel) und Andreas Peschel (SG Solingen) auf den Plätzen zwei und drei.