Lauenburg
(kl/du)
. Auf dem Hof wächst Unkraut, das Haus ist ungepflegt. Doch ungenutzt ist das ehemalige Verwaltungsgebäude der Grenzkontrollestelle an der B 5 nicht: Es dient zurzeit als Außenlager des Elbschifffahrtsmuseums. Die Mitglieder der Radsportgruppe "Equipe Europa" würden hier gerne ihr Fahrradmuseum unterbringen, für das im alten E-Werk an der Palmschleuse zu wenig Platz ist.

Die Lage am Elbe-Radweg sei ideal, hier könnte ein Fahrradmuseum auch eine Anlaufstelle für Radtouristen mit Pannenservice und Informationszentrum bieten, hoffen sie. Doch aus diesen Träumen wird wohl nichts: Die Stadt hat sich im Konsolidierungsvertrag verpflichtet, das Gebäude zu verkaufen. "Wir haben bereits Kaufinteressenten, müssen aber einen B-Plan aufstellen, denn bisher liegt das Gebäude im Außenbereich der Stadt", sagt Bürgermeister Andreas Thiede.

Bevor allerdings neue Eigentümer das Haus nutzen können, muss es entrümpelt werden. Seit 2011 stehen hier Möbel und Ausstellungsstücke, die für den Umbau des Elbschifffahrtsmuseums ausgelagert wurden. Vitrinen, die nicht mehr verwendet werden dürfen, weil Besucher sich daran verletzen könnten, stehen zwischen alten Schrankelementen, historischer Schiffstechnik und Exponaten zur Heimatgeschichte.

Horst Eggert, Vorsitzender des Heimatbund- und Geschichtsverein, und Werner Hinsch, ehemaliger Leiter des Elbschifffahrtsmuseums, sollen jetzt entscheiden, was entsorgt und was im Museum gelagert wird. Exponate wie die Anker, die dem Förderverein für das Elbschifffahrtsmuseum gehören, sollen in der Werkstatt des alten E-Werks ausgestellt werden.

Genau dort stehen noch die etwa 30 historischen Fahrräder, die "Equipe Europa" zusammengetragen hat. Bürgermeister Thiede macht den Radsportlern wenig Hoffnung auf ein Museum: "Wir haben keinen geeigneten Platz zur Präsentation der Fahrräder."