Lauenburg
(rz).
"Es ist heute zwar kalt, aber trotzdem so gemütlich wie immer. Wir bleiben bis zum Schluss", sagt Klaus Wieckhorst. Er kam gemeinsam mit Freunden aus Grünhof-Tesperhude zum Weinfest auf dem Schlossplatz. Bereits zum zehnten Mal hatten die Lauenburger Gastronomen zusammen mit der Stadt das Fest auf dem Schlossplatz organisiert.

Dieses Mal hatten die Gastwirte es nicht leicht, denn am Anfang zog es wegen Kälte und Regens nicht so viele Besucher zum Schloss. "Nach 20 Uhr kommen die Leute hierher. Erst müssen die Nachrichten geschaut werden und die Sportergebnisse. Dann kommen die Besucher zu uns", war sich Rainer Staneck vom "Soltstratenhuus" sicher. Er behielt recht, denn nach und nach füllten sich die Bierzeltgarnituren.

Unter den riesigen Schirmen galt es, enger zusammenzurücken. Zu den Schlagern, Oldies und Evergreens, die Sönke Ellerbrock und Ingo Bielenberg von der Lauenburger Zentnerband spielten, genossen die Gäste beispielsweise den trockenen und halbtrockenen Riesling von der Nahe, den Staneck in seinem Pavillon anbot. "Ich kann den halbtrockenen empfehlen, denn er passt sehr gut zum Essen", meinte Sylvia Staneck. Als lieblich und süffig wurde der gute Tropfen auf der Karte beschrieben, fruchtig-frisch mit Noten von Citrusfrüchten und Pfirsich - perfekt zum Kräuterbraten aus dem "Soltstratenhuus", den Koch Kay Voß eigens für das Fest schmorte.

Am Tisch des "Skippertreffs" von Yildiz Frühauf genossen die Gäste zu den Sektcocktails gebratene Scampis. "Wir sind das erste Mal beim Weinfest und finden es selbst schön hier", sagte Yildiz Frühauf. Ihre Servicemitarbeiterinnen hatten sich passend zum maritimen Menü in Matrosenblusen präsentiert. Nebenan gab es Gyros und griechischen Wein aus dem Restaurant "Akropolis". Die beiden Köche Yannick Ohnesorge und Christian Awe vom Gasthof "Basedau" aus Lütau verwöhnten mit vegetarischen Gerichten, Meeresfrüchten und badischen Weinen. Die warmen Delikatessen, wie die Pizza aus dem Restaurant "Zum alten Schifferhaus" und Steaks aus dem "Mosaik", kamen gut an, ebenso die kleinen Picknickkörbe mit Konfitüre, Brot, Oliven, Käse, Gebäck und Schokolade. Das passt zum Wein aus Südafrika. In den heimischen Weingütern sind solche Picknickkörbe Tradition.

"Das ist alles sehr lecker", schwärmte Maria Köhler, die mit ihrem Freund Felix Quaißner aus Boizenburg zu dem Fest kam. "Wir bleiben garantiert noch eine Weile hier", sagte er.