Siebeneichen (er). Manchmal kommen Veränderungen plötzlich - so wie bei Christopher Noll, Pastor in Siebeneichen. Kürzlich erreichte den 46-Jährigen die Frage aus dem Kirchenkreis Ostholstein, ob er nicht als Notfallseelsorger tätig sein wolle.

Siebeneichen (er). Manchmal kommen Veränderungen plötzlich - so wie bei Christopher Noll, Pastor in Siebeneichen. Kürzlich erreichte den 46-Jährigen die Frage aus dem Kirchenkreis Ostholstein, ob er nicht als Notfallseelsorger tätig sein wolle.
"So ein Wechsel will sehr gut überlegt sein. Andererseits arbeite ich ja jetzt bereits ehrenamtlich in der Notfallseelsorge. Und dann wurde mir ja auch noch die Arbeit mit Lektoren und Prädikanten angeboten. Ich finde es wichtig, mich um die Gewinnung, Begleitung und Weiterbildung ehrenamtlich Predigender zu kümmern", sagt Noll.

Auch in seiner Zeit in Siebeneichen hatte der Pastor etliche Gemeindemitglieder gewinnen können, die Gottesdienste mitzugestalten.

Vor seiner neuen Aufgabe als Notfallseelsorger hat Christopher Noll Respekt: "Es ist eine Herausforderung, Menschen zu helfen, die ein traumatisches Erlebnis überwinden müssen. Diese Hilfe würde ich mir selbst wünschen, sollte mir etwas zustoßen", sagt er. Aber er weiß: "Ich bin ja nicht allein mit dieser Aufgabe. Es gibt ein tolles Team von Pastorinnen und Pastoren in Ostholstein." Außerdem arbeiten zehn freiwillige Feuerwehrleute als Vermittler zwischen Rettungsleitstelle und der Notfallseelsorge. Diese Feuerwehrleute, die in der psychosozialen Notfallversorgung ausgebildet sind, entscheiden, welcher Einsatz nötig ist, und begleiten die Notfallseelsorger im Hintergrund bei ihrer Aufgabe.

Christopher Noll wird Siebeneichen auch mit einem weinenden Auge verlassen: "Ich war mehr als 14 Jahre mit Freude Pastor in Siebeneichen. Meine Kinder wuchsen hier auf. Mir werden die Schiffe auf dem Kanal fehlen und das Rauschen der Linden vor der Kirche."

Offiziell wird Christopher Noll am Sonntag, 6. September, um 15 Uhr in der St.-Johannis-Kirche in Siebeneichen verabschiedet. Die Gemeinde muss übrigens nicht lange ohne Pastor auskommen: Am 1. November beginnen Gabriela und Stefan Wilmer dort ihren Dienst.