Von Elke Richel

Lauenburg.
"Jeder sollte sein Talent zeigen können, egal ob die Eltern viel Geld haben oder wenig", sagt der Manager der G-Breaker, Velit Kilic. Diesem Motto ist die Breakdance-Gruppe schon immer treu. Jetzt bieten sie jungen Sängern eine Chance.

Dabei gibt es klare Regeln: Wer dabei sein möchte, muss bereit sein, hart zu trainieren - darf aber Schule, Ausbildung oder Beruf nicht vernachlässigen. Vor zehn Jahren hat Velit das Tanzprojekt gemeinsam mit Bruder Ömer gegründet, der jetzt die Gruppe trainiert. Starthilfe war eine Förderung aus dem Bundesprogramm "Toleranz fördern, Kompetenz stärken."

Die G-Breaker sind in der Szene heute deutschlandweit bekannt und bereits mit internationalen Hip-Hop-Stars aufgetreten. Für ihr Engagement in Sachen Integration wurden sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von Bundespräsident Joachim Gauck.

"Mein Bruder und ich sind das beste Beispiel dafür, dass man es schaffen kann, wenn man an sich glaubt und hart arbeitet", sagt Velit (24). Im Jahre 2003 war die libanesische Familie aus dem Flüchtlingsheim in Neumünster nach Lauenburg gekommen.

Jetzt geben die G-Breaker talentierten Jugendlichen eine Chance, auch wenn deren Hobby nicht Breakdance und Hip-Hop ist. "Wir suchen Sängerinnen und Sänger ab 15 Jahren, egal welcher Stilrichtung. Gearbeitet wird in einem professionellen Tonstudio." Der Manager hat seine guten Kontakte spielen lassen. Möglich ist das, weil die G-Breaker inzwischen auch außerhalb von Lauenburg ehrenamtlich Projekte mit Jugendlichen leiten.

"Das Jugendzentrum in Mölln verfügt über ein professionelles Tonstudio. Man hat uns angeboten, das kostenlos für unser Musikprojekt zu nutzen", freut er sich. Immerhin kostet die Nutzung einer solchen Anlage schnell einige Hundert Euro am Tag "Das können sich viele talentierte Lauenburger Jugendliche einfach nicht leisten", weiß Velit. Wenn die Performance steht, winkt den Sängerinnen und Sängern ein Auftritt beim "Summer-Splash" der G-Breaker im nächsten Jahr.

Sie werden dann auf derselben Bühne stehen wie bekannte Hip-Hop-Stars. Denn die Lauenburger Breakdancer laden wieder bekannte Überraschungsgäste ein. Kosten entstehen den Jugendlichen nicht. Dennoch hat Velit Kilic einen Wunsch: "Wir würden uns über Spenden für die Fahrten freuen oder über Eltern, die die Jugendlichen nach Mölln begleiten."

ki
Wer sich an dem Projekt beteiligen oder es finanziell unterstützen möchte, kann sich bei Velit Kilic unter