Schnakenbek
(jhs).
"Ich hatte 23 bis 26 Grad im Namen aller Beteiligten vorbestellt", witzelt Christian Pehmöller, "und bis vorgestern hatte ich auch die Zusage." Aber eben nur bis vorgestern: Als das Heidelbeerfest gestern Vormittag begann, regnete es Bindfäden. Doch das konnte den Ansturm der Schaulustigen trotzdem nicht stoppen.

Die Heidelbeere ist "in": Vor 23 Jahren wurde Heinz-Dieter Pehmöller, Vater von Christian, gefragt, was er denn mit dieser "exotischen", in Schleswig-Holstein fast unbekannten Frucht eigentlich wolle. Erdbeeren, Himbeeren und Spargel dominierten den Massengeschmack. Das Außenseiterdasein der blauen Beeren hat sich inzwischen gewandelt. "Mit zunehmendem Ertrag wuchs auch in unseren Gefilden der Bekanntheitsgrad", weiß der Familiensenior.

Die Pehmöllers feiern mittlerweile zum vierten Mal den Ernteauftakt der Heidelbeeren. Daraus ist eine Präsentationsfläche der gesamten Gemeinde geworden. Sportverein, Feuerwehr, Kindergarten, Kunsthandwerker, ortsansässige Firmen - alles versammelt sich auf dem Gelände an der Berliner Straße. "Das Dorf engagiert sich hier sehr stark mit. Das Ganze ist mittlerweile eine Art Dorffest ", sagt Christian Pehmöller.

Daran ändert auch das schlechte Wetter nichts. Und die Nachfrage bleibt ebenso groß: "Die Leute fragen uns schon lange im voraus, wann das Fest wieder stattfindet und wann sie wieder kommen können - teilweise sogar aus Lübeck", sagt Uta Pehmöller, Ehefrau von Heinz-Dieter.