Krüzen
(tja).
Strafarbeit für einen tschechischen Trucker an der Bundesstraße 209 zwischen Lauenburg und Schwarzenbek: Stundenlang musste der Mann gestern Vormittag 24 Tonnen Sonnenblumenkerne aus seinem verunglückten Kippauflieger schaufeln. Montag gegen 15.30 Uhr war er mit seinem Sattelzug unweit des Krüzener Tierparks von der Straße abgekommen und hatte seinen 40-Tonner auf die Seite gelegt. Der Chef in Tschechien meinte, er soll die Ladung entnehmen, weil dann die Bergung günstiger sei.

Am Montag war der Trucker von Lauenburg kommend Richtung Norden unterwegs. Er hatte die Sonnenblumenkerne in Tschechien geladen und wollte sie nach Lübeck bringen. Dabei fuhr er zunächst auch über die B 5. Doch die hätte er gar nicht befahren dürfen, denn bei seiner Fahrt dürfte es sich weder um Ziel- noch Quellverkehr handeln.

Jedenfalls kam der Tscheche in einer leichten Rechtskurve zu weit nach rechts, geriet auf die Bankette und konnte seinen 40-Tonner dort nicht mehr halten. Das Fahrzeug pflügte durch den Seitenstreifen, die Böschung herunter und landete dann einige Meter unterhalb der Fahrbahn auf der Beifahrerseite in einem Maisfeld. Der Fahrer stieg unverletzt aus.

"Die Planung der Bergung gestaltete sich schwierig", hieß es vonseiten der Polizei. So brachten die Beamten den Mann zunächst in einem Lauenburger Hotel unter. Gestern Morgen machte er sich dann an die Arbeit. Nachmittags wurde der Sattelzug schließlich leer wieder mithilfe eines Telekrans und eines Bergungsfahrzeugs auf die Räder gestellt werden. Der Tscheche möchte mit dem Gefährt noch nach Hause fahren.

"Die Fahrt lief so gut, und kurz vor dem Ziel passiert mir dann so etwas", ärgerte sich der Fahrer. Für Autofahrer bedeutete die Vollsperrung während der Bergung Umwege.