Von Monika Retzlaff

Lauenburg.
"Herzlich willkommen zu unserem ersten Interview" schallte es aus den Lautsprechern, als das Jugendradio Lauenburg zum ersten Mal auf Sendung ging. Die Radiomacher hatten aus diesem Anlass zu einer kleinen Party in die Heinrich-Osterwold-Halle eingeladen - Domizil des Theaters Lauenburg. Das ist Träger des Projektes, und so wurde der Start des neuen Radioprogramms dann auch angemessen in Szene gesetzt.

www.jugendradio-lauen burg.de
Theaterchef Andreas Püst bediente die Technik von der Balustrade aus und rief ins Publikum: "Gleich geht's los". Währenddessen war auf der Leinwand die Website des Internetradios eingeblendet (

Produziert werden die Sendungen in einem Studio im Lauenburger Jugendzentrum. Es gibt dort auch eine schallgeschützte Sprecherkabine, in der Hörspiele produziert werden können. Günter Dittmer, der im Theater Lauenburg die Kulissen zaubert, hat sie aufgebaut.

Das Projekt wurde mit 8000 Euro aus dem Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" finanziert. Jeder Jugendliche soll seine eigene Sendung oder Rubrik bekommen. "Hörspiele sind mein Ding", ließ Taner Serin (16) durchblicken. Er würde auch gerne Texte vorlesen. Marius Thiedemann plant schon seine eigene Musiksendung. "Aber nicht mit den Titeln, die auf jedem Sender den ganzen Tag über mehrmals laufen", sagte er.

Eugen Mewes schrieb eigens für das Jugendradio sein erstes Hörspiel. Es heißt "Über Nacht" und ist eine Gruselgeschichte. "Jugendliche, die über Nacht in der Schule eingesperrt sind, rufen aus Versehen einen Geist herbei. Aber mehr verrate ich nicht", sagt der 17-Jährige, der auch Kurzgeschichten und Theaterstücke schreibt. In den nächsten Wochen soll das Hörspiel unter Regie von Andreas Püst produziert werden.

Auch weitere Interviews werden aufgenommen und die neue Sendung zusammengestellt. Derzeit läuft noch kein Liveprogramm. Aber das soll sich in den nächsten Wochen ändern. Auf der Homepage erscheint ein Button, sobald live gesendet wird. Und dann: Anklicken - und zuhören.