Lauenburg/Lübeck (er). Platzt das Engagement des chinesischen Investors Chen Yongquiang in Deutschland wie eine Seifenblase?

Lauenburg/Lübeck (er). Platzt das Engagement des chinesischen Investors Chen Yongquiang in Deutschland wie eine Seifenblase?
2014 hatte der Unternehmer mit seiner PuRen-Group auf Vermittlung von Bürgermeister Andreas Thiede den in Schieflage geratenen Flughafen Lübeck übernommen - zeitweise hatte der Lauenburger CDU-Politiker Markus Matthießen die Geschäftsführung inne. Doch Medienberichten zufolge tauchen immer mehr Zweifel an der Seriosität des chinesischen Geschäftsmannes auf. So soll die Pacht für den Flughafen an die Stadt Lübeck nicht regelmäßig geflossen sein. Und in China selbst sei der Unternehmer in Wirtschaftskreisen weitgehend unbekannt.

PuRen will in Lauenburg Hotel und Hefefabrik bauen

In Lauenburg will Chen nach eigenem Bekunden groß investieren: Anfang Mai unterzeichnete Bürgermeister Andreas Thiede in Shanghai eine 100-Millionen-Euro schwere Vereinbarung über den Bau eines Luxushotels im Fürstengarten und eine Hefefabrik im Lauenburger Industriegebiet. Eigens zu diesem Zweck gründete Yongquiang Chen in Lauenburg eine Tochterfirma seines Unternehmens.

Bürgermeister Andreas Thiede hat keinen Zweifel, dass der chinesische Investor an seinen Plänen festhält. "Aus dem Flughafengeschäft habe ich mich rausgehalten. Die Absprachen in Bezug auf die Lauenburger Projekte hat PuRen immer eingehalten", versichert der Verwaltungschef. So habe Chen bereits die Kaufsumme für die Häuser bezahlt, die dem Luxushotel weichen müssen. "Ich bin ganz sicher, die PuRen-Group setzt weiter auf Lauenburg", gibt sich Thiede optimistisch.