Von Timo Jann

Lauenburg.
191 844,82 Euro zahlt die Raiffeisenbank Lauenburg an ihre 3330 Mitglieder als Dividende aus. Das gaben die Vorstände Thomas Göthling und Rudolf Grothmann sowie Aufsichtsratschef Norbert Brackmann am Dienstagabend während der Generalversammlung des Geldinstituts bekannt. Etwa 350 Mitglieder waren ins Mosaik-Zentrum am Raiffeisenweg gekommen. "Unserer Bank geht es gut, und den mittelständischen Betrieben geht es ebenfalls gut", fasste Brackmann die Situation zusammen.

"Eine Genossenschaft lebt durch ihre Mitglieder. Ich denke, es ist einmal an uns, Vorstand und Mitarbeitern, sich bei unseren Mitgliedern und Kunden für unseren Arbeitsplatz zu bedanken", so Göthling. Und Brackmann lobte die Mitarbeiter: "Wir haben bei der Raiffeisenbank Lauenburg eine tolle Mannschaft, die Mitarbeiter sind freundlich, kompetent und erfolgreich", bilanzierte er.

Grothmann ging in seiner Rede auf das schwierige Umfeld ein, das die Europäische Union durch immer schärfere Regularien schaffe. Es sei besser, das deutsche Bankensystem mit Großbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken wie der Raiffeisenbank in Europa weiter zu etablieren, als neue Regeln auf mächtige Großbanken zuzuschneiden.

"Die Raiffeisenbank zeichnet sich als Genossenschaft durch Transparenz, Mitbestimmung, Bodenständigkeit und Nähe zu den Kunden aus", erinnerte Grothmann an ein funktionierendes System. Er fürchtet jedoch "eine Lawine unnützer Bürokratie", die die Politik dem Markt aufgrund der gerade überstandenen Finanzkrise überstülpen werde. "Eine Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden ist durchaus wichtig, aber es darf nicht kaputt reguliert werden", so Grothmann.

Die Lauenburger Raiffeisenbank, die Filialen unter anderem auch in Schwarzenbek und Boizenburg hat, konnte 2014 ihre Mitgliederzahl um 166 steigern und auch bei den Finanzen kräftig zulegen. Die Kundeneinlagen stiegen um 13 Millionen Euro auf 234 Millionen Euro, die an Kunden vergebenen Kredite summieren sich auf 181 Millionen Euro. Die günstigen Zinsen werden sehr geschätzt.

"Ich bin überzeugt, dass die gute Entwicklung kein Zufall ist", sagte Brackmann und lobte das konsequente Arbeiten des Geldinstituts zum Wohle des Mittelstandes. Man sei Finanzierungspartner in guten wie in schlechten Zeiten, versicherte der Aufsichtsratschef. "Finger weg von meiner Bank", richtete Brackmann eine Ermahnung an die europäischen Bürokraten.

Mit einem gemeinsamen Essen, für Fotos vom Berliner Starfotografen Reiner Freese in Szene gesetzt und vom Mentalmagier Nicolai Friedrich verzaubert erlebten die Anteilseigner der Bank einen entspannten Abend.