Lauenburg (kl). Mehr Gewerbesteuern kann die Kosolidierungsgemeinde Lauenburg gut gebrauchen. Bürgermeister Andreas Thiede hofft dabei auch auf Investoren aus China.

Lauenburg (kl). Mehr Gewerbesteuern kann die Kosolidierungsgemeinde Lauenburg gut gebrauchen. Bürgermeister Andreas Thiede hofft dabei auch auf Investoren aus China.
Tatsächlich konnte er im April einen Vertrag mit der chinesischen PuRen-Group unterzeichnen, die ein Fünf-Sterne-Hotel am Fürstengarten und ein pharmazeutisches Hefewerk bauen will (wir berichteten). Bei einem Besuch von Vertretern der Stadt Pingdingshan ging es jetzt vorrangig um mögliche Kooperationen.

Zur 25-köpfigen Delegation gehörten auch Guowei Zhang, der Bürgermeister der 5,8-Millionen-Stadt, und Deling Gao, Ehrenpräsident der Ying Chen Chamber of Commerce. In dem privaten Wirtschaftclub kann nur Mitglied werden, wer mindestens 100 Millionen Euro besitzt. 19 Mitglieder waren nach Lauenburg gekommen und lernten hier zehn deutsche Firmen kennen, die Investoren und neue Märkte suchen.

So stellte Dr. Stephan H. Böhm seinen "Swisstom BB2" vor, ein Gerät, das zur Überwachung der Lungenfunktion künstlich beatmeter Patienten entwickelt wurde. Das Unternehmen Swisstom ist in der Schweiz ansässig. Doch der gebürtige Lauenburger Böhm ist 2006 wieder in seine Heimatstadt gezogen, er pendelt und nutzt ein Homeoffice.

Das Lauenburger Unternehmen Magnetor stellte früher unverwüstliche Magnetbohrmaschinen her. "Wir haben auch Teile für Maschinen von Fein geliefert", erzählt der Prokurist Gerhard Pehmöller. Doch der große Auftraggeber stieg irgendwann selbst in die Produktion ein - und für Magnetor wurde es eng auf dem Markt. Während früher einmal elf Mitarbeiter bei der Firma beschäftigt waren, sind es jetzt drei. "Wir stellen nur noch Ersatzteile her", so Pehmöller. Und Thiede erklärte: "Ohne Investoren oder neue Absatzmärkte hat Magnetor wenig Möglichkeiten."

Arbeitsplätze erhalten

Findet sich ein Käufer, dann sind wenigstens die Arbeitsplätze in Lauenburg erhalten, so der Bürgermeister: "Auf diese Weise knüpfen wir Kontakte mit vielen Städten in China. Dann wird nach und nach für Lauenburg schon etwas herauskommen."