Lauenburg (kl). Michel Körschner hatte den Trick schnell raus, fix verlagerte er das Gewicht vom linken auf den rechten Fuß und trieb so das Rollbrett an, das eigentlich für zwei “Fahrer“ gedacht ist.

Lauenburg (kl). Michel Körschner hatte den Trick schnell raus, fix verlagerte er das Gewicht vom linken auf den rechten Fuß und trieb so das Rollbrett an, das eigentlich für zwei "Fahrer" gedacht ist.
"Es ist cool, dass man hier alles umsonst machen darf", sagte der Neunjährige, der am Sonntag beim Internationalen Kinderfest zu den ersten Gästen gehörte. Auch seine Mutter Christine war dabei: Sie leitet Kurse der Showdancer an den Lauenburger Schulen, die im Fürstengarten gemeinsam ihren großen Auftritt hatten.

Umsonst und draußen - das ist das Prinzip des Festes, das die Stadtjugendpflege mit Ortsjugendring, ToM, Schulsozialarbeit und weiteren Partnern zum zweiten Mal organisiert hatte. "Wir wollen zeigen, welche Spiele jeder mit wenig Aufwand selbst machen kann. Darum haben wir heute auf die Hüpfburg verzichtet", sagte Stadtjugendpflegerin Friederike Betge.

Insgesamt waren diesmal weniger Besucher dabei als beim begeisterten Auftakt im vergangenen Jahr. Doch der Freude der Kinder tat das keinen Abbruch. Sie probierten einfache Spiele aus, die der Ortsjugendring mitgebracht hatte. Darunter das Wikingerschach, bei dem Holzklötze Bauern und König darstellen - und durch ein weiteres Holz umgeworfen werden müssen. Die türkisch-islamische Gemeinde war mit Sackhüpfen dabei, auch andere Klassiker wie das Eierlaufen, Ringreiten und Dosenwerfen kamen gut an. Andrang herrschte am Stand des ToM: Sabine Vogel filzte mit den Kindern bunte Wolle.

Viele Familien machten auf ihrem Sonntagsspaziergang im Fürstengarten Station. "Das ist doch eine tolle Gelegenheit, mal alle Institutionen kennenzulernen, die in Lauenburg etwas für Kinder machen", sagte Heidrun Haller, die mit ihrem Mann und ihren Kindern Robin (9) und Marlene (6) erst vor Kurzem in die Stadt gezogen ist.