Büchen
(wre).
Vor 125 Jahren wurden im Kreis Herzogtum Lauenburg vielerorts Feuerwehren gegründet - auch im Dorf Pötrau fanden sich dazu Bürger zusammen. Hugo Wulff gehörte 1890 zu den Gründungsmitgliedern, weitere waren Heinrich Möller, Franz Kniest, Johannes Möller und Otto Schulz - vermutlich, denn Protokolle sind nur lückenhaft erhalten. Aber überliefert ist, dass die Kameraden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ein reges Vereinsleben pflegten.

Später wurde aus dem Dorf Pötrau ein Ortsteil von Büchen, es kam der Zusammenschluss mit den Kollegen aus Büchen-Dorf. 1931 wurde das erste Auto für den Transport der Spritze angeschafft. Damals ging es aber noch etwas ruhiger zu als heute, für 1932 konnten vier Einsätze notiert werden. "Jetzt haben wir immer so um die 70 Einsätze im Jahr", sagt Gemeindewehrführer Jürgen Lempges.

Während des Zweiten Weltkrieges waren die Feuerwehrleute aus Büchen oft in Hamburg und Lübeck im Einsatz. Schwer wurde es für sie, als sie ihr eigenes Hab und Gut retten oder Verwandte und Freunde aus zerbombten und ausgebrannten Häusern bergen mussten. 1970 erfolgte der Umzug an die Möllner Straße, 1999 zum heutigen Standort an der Raiffeisenstraße. "Besonders freut uns auch die Gründung der Jugendfeuerwehr am 3. Januar 1976", sagt Ortswehrführer Christian Bretzke. Etwa 20 Jugendliche sind meist dabei. Und 47 aktive Retter gehören zur Freiwilligen Feuerwehr Büchen.

Die Jubiläumsfeier beginnt heute mit Zapfenstreich und Kommers. Alle Bürger sind dann am Sonnabend von 10 bis 19 Uhr zum Aktionstag eingeladen. So gibt es Spiele, eine zehn Meter lange Rutsche des THW, eine Rallye, eine Ausstellung mit Vorführungen der Feuerwehr und einen Malwettbewerb (Preisverleihung um 11.30 Uhr). Wer hoch hinaus möchte, kann einen zehnminütigen Hubschrauberrundflug genießen.

Ein weiteres Highlight dürfte die Ausstellung zur Geschichte der Feuerwehr sein. Neben Ausrüstungsgegenständen und Fotos sind 36 Oldtimer der Feuerwehr zu bestaunen, die aus ganz Norddeutschland kommen. Um 20 Uhr startet im Festzelt der "Blaulichtball" für jedermann - mit Livemusik der Band "Top Music".