Lauenburg
(er).
Die Geduld der Anwohner am Großen Sandberg wird weiter auf die Probe gestellt: Eigentlich sollten die Arbeiten am Kanalsystem schon im März beginnen - anschließen sollte sich eine Sanierung der Straße. So jedenfalls hatten es Anwohner auf einer Einwohnerversammlung im Januar dieses Jahres erfahren.

Ein Materialmix aus Asphalt und Naturstein soll nach Fertigstellung den Verkehrslärm auf der viel befahrenen Strecke deutlich reduzieren. Doch bisher tut sich nichts auf der maroden Buckelpiste. Bereits im vergangenen Monat kritisierten Anwohner des Großen Sandbergs, dass sie über den Grund nicht informiert wurden, warum der Zeitplan ins Stocken geraten ist (wir berichteten).

Jetzt gibt es Aufklärung: "Für die Planung der neuen, nach Schmutz- und Regenwasser getrennten Kanalisation von der Bergstraße zum Großen Sandberg werden unterschiedliche Trassen und Varianten untersucht", erklärt Christian Fengler von den Versorgungsbetrieben Elbe. Diese Untersuchungen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit seien sehr zeitaufwendig und hätten zu der Verzögerung geführt. "Im Interesse aller Gebührenzahler sowie der betroffenen Anwohner gilt bei der Planung der Kanalisation der Grundsatz: Sorgfalt vor Eile", so der Experte.

Und es gibt einen weiteren Grund für die Verzögerung: "Die auf der Informationsveranstaltung im Januar genannten Bautermine für die Kanalisation sind von der Genehmigung der Entwurfsplanung der Straße sowie der Freigabe der beantragten Fördermittel abhängig, Das Verfahren läuft noch", so Fengler. Erst nach Abschluss der Prüfung sowie nach Eingang des Zuwendungsbescheides über die Finanzmittel könne die weitere Terminfolge für die Bauarbeiten festgelegt werden.

Während der Informationsveranstaltung im Januar hatten die Anwohner auch erfahren, dass im Vorfeld der Kanalarbeiten Absprachen zu den jeweiligen Hausanschlüssen erforderlich sind. "Wir hatten unsere Urlaubsplanung darauf eingerichtet, dass diese Absprachen im März erfolgen", ärgert sich Anwohner Dirk Scheller. Auch auf den Gutachter zur Aufnahme bereits vorhandener Schäden warteten die Anwohner bisher vergeblich. "Diese Bauzustandsfeststellungen werden kurz vor Beginn der Baumaßnahme durchgeführt", sichert Fengler zu.