Von Karin Lohmeier

Lauenburg.
Zum Schloss, zur Tourist-Info, zum Rufer-Platz oder einfach nur zur öffentlichen Toilette - Schilder sollen Lauenburgs Besuchern den Weg weisen. Davon gibt es zwar viele, doch alle sind veraltet, viele verblichen, etliche demoliert. Außerdem hat sich in Lauenburg so manches geändert: So zog die Tourist-Info vor einigen Jahren vom Amtsplatz in die Altstadt. Und ein Hinweis auf das neu gestaltete Elbschifffahrtsmuseum fehlt vielerorts.

Doch mit dem Wirrwarr im Lauenburger Schilderwald soll Schluss sein. Das hat der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Wirtschaft und Tourismus bereits im September 2014 beschlossen. Die Firma Ecke Design aus Berlin hat das neue touristische Orientierungssystem entwickelt. Kosten: 75 000 Euro.

Eigentlich hatten Politik und Verwaltung sich zum Ziel gesetzt, die neuen Schilder in diesem Frühjahr aufzustellen. Doch daraus wird nichts. "Wir müssen uns jeden einzelnen Standort genau ansehen und haben dafür einfach nicht genug Personal", sagt Reinhard Nieberg, Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Wie berichtet, feilt die Stadt zurzeit an einem neuen Konzept für die wichtigen Standort-Faktoren Kultur und Tourismus. Erst demnächst könnte es also in diesem Bereich Entlastung geben.

"Das Geld ist im Haushalt, aber nun gibt es viel Arbeit", so Nieberg. Etwa 80 Standorte, so schätzt Tourismus-Managerin Ulrike Sindermann, müssen erst einmal überprüft werden. "Wir müssen klären, welche alten Schilder stehen bleiben können und welche Hinweise wo neu aufgestellt werden müssen." Eine komplizierte Puzzle-Arbeit, so Nieberg: "Da haben sich schon ein paar Leute stundenlang Gedanken gemacht."

Denn erklärtes Ziel der Neubeschilderung ist auch mehr Klarheit - alles Überflüssige soll weg. Weiße Farbe auf blauem Grund, eine klare, schnörkellose Schrift - so werden die neuen Schilder aussehen. Das künftige Lauenburger Schildersystem kann aber nicht nur für Zielangaben genutzt werden. Es ist auch möglich, Fotos, Landkarten und weitere Informationen auf den Tafeln zu integrieren. Ulrike Sindermann: "Und wir haben darauf geachtet, dass die Schilder durch ein Stecksystem problemlos ausgetauscht werden können."

Bis die neuen Hinweise stehen, wird es aber noch etwas dauern. Reinhard Nieberg: "Auch in diesem Sommer wird das wohl nichts mehr."