Lauenburg
(du).
"Die haben ja gar nichts mehr", war der entsetzte Kommentar von Leon Henkes (8), als er Bilder aus dem Erdbebengebiet in Nepal sah. Leon besucht den Hort der evangelischen Kirche Lauenburg und ebenso wie er waren auch die anderen Hort-Kinder betroffen vom Leid der Menschen. "Die haben sogar ein Baby ausgegraben. Auf dem einen Bild war ein Soldat zu sehen, der das Baby gerettet hat", erzählt Johanna Hofmeister (8). Und Venice Lam (8) war entsetzt, dass die Häuser so große Risse hatten. "Dass muss alles geflickt werden, damit man darin wieder wohnen kann", folgerte sie.

Hortleiterin Claudia Schuris hatte den Kindern im Rahmen der religionspädagogischen Arbeit zum Thema Nächstenliebe ausgesuchte Bilder von der Erdbebenkatastrophe gezeigt. "Sie waren schnell bereit zu helfen", erzählt sie. Gemeinsam wurde entschieden, den Rest des Geldes, das die Kinder beim Weihnachtsmarkt durch den Verkauf von Keksen verdient hatten, zu spenden. 98 Euro gehen nun für den Wiederaufbau einer Schule nach Nepal.

Zusätzlich bastelten die Kinder bunte Spendenbüchsen, die in Geschäften aufgestellt werden sollen. Auch auf dem Wochenmarkt wollen die Hortkinder um Spenden für das Schulprojekt bitten. "Die Kinder in Nepal haben alles verloren und uns geht es gut", sagt die zehnjährige Liane Bechgoldt.