Von Elke Richel

Lauenburg.
Es ist die zehnte "Lauenburger Fischmeile" und trotzdem eine Premiere: Am Wochenende 13. und 14. Juni hat erstmals die Stadt den Hut für die Organisation der kulinarischen Genüsse auf. Doch die Grundidee bleibt bestehen: Auf einer Strecke von 582 Heringslängen locken Gastronomen mit Spezialitäten aus dem Meer.

Aus wie vielen Heringen die lukullische Meile besteht, soll übrigens Sönke Ellerbrock mal ausgerechnet haben. Der Wirt des Alten Schifferhauses gehörte 2005 zu den Gastronomen, die die "Fischmeile" aus der Taufe gehoben haben. Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Harald Heuer hatten sie sich entschlossen, eine Veranstaltung zu organisieren, die zur alten Schifferstadt passt. Mit großem Erfolg zunächst. Doch mit den Jahren sprangen immer mehr Wirte ab. Im vergangenen Jahr wäre die Traditionsveranstaltung sogar ganz ins Wasser gefallen, wäre Yildiz Frühauf von der Lauenburger Marina nicht eingesprungen.

In diesem Jahr kehrt die Fischmeile an ihren Ursprungsort zurück: Geschlemmt wird zum einen auf 99 Metern zwischen Ruferplatz und Schifferhaus - und zum anderen an der Lauenburger Marina, wo zeitgleich die Lauenburger "Fisch & Matjestage" Besucher locken wollen. "Mit dieser Überschneidung sind wir nicht gerade glücklich. Es ließ sich aber nicht mehr ändern, und so können die Besucher eben an zwei Standorten schlemmen. Im nächsten Jahr werden wir das anders lösen", sagt Andy Darm von der Stadt, der die Fischmeile organisiert und so wieder beleben will.

Deshalb gibt es auch gleich zwei Neuerungen, die die Besucher freuen dürften: Erstmals wird an zwei Tagen gefeiert. Am Sonnabend gibt es zwischen 18 und 22 Uhr stimmungsvolle Gassenhauer - live gesungen von der norddeutschen Band Courage. Am Sonntag erwarten die Anbieter auf der Fischmeile zwischen 11 und 17 Uhr die Besucher. Für die musikalische Unterhaltung der Gäste sorgt dann der Feuerwehrmusikzug aus Artlenburg. Die zweite Neuerung: Erstmals laden nicht nur Lauenburger Wirte zum Schlemmen ein, sondern Gastronomen der Region. Das führt natürlich zu einer Bereicherung des maritimen Speisenangebotes. Ob der besondere Charme der Fischmeile dabei erhalten bleibt - davon müssen sich die Besucher selbst ein Bild machen.