Von Timo Jann

Lauenburg.
Vier Stunden lang stand die ehrwürdige Osterwold-Halle an der Elbstraße am Sonnabend ganz im Zeichen von Rap, Tanzshow und Hip-Hop. Zum zweiten Mal nach der Premiere im Freibad im vergangenen Jahr lief in der Stadt das "Hip-Hop Summersplash". Stargast des Abends war der in der Szene bekannte Musiker Mosh 36, der sonst in ausverkauften Clubs in Hamburg, Berlin oder Frankfurt vor Hunderten Fans auftritt. Aber auch die Osterwold-Halle mit ihren 250 Plätzen war beim "Hip-Hop Summersplash" ausverkauft.

Die Lauenburger Tanzformation G-Breaker hatte das Spektakel gemeinsam mit der Straßensozialarbeit und der Stadtjugendpflege organisiert. Unterstützung für den technischen Part kam vom Schwarzenbeker Jugendzentrum. Selbst um die Sponsoren wie die Kreissparkasse, Dan Tobacco oder die Versorgungsbetriebe kümmerten sich die G-Breaker.

"Das Durchschnittsalter dürfte hier heute wohl bei 17 Jahren liegen", sagte Lauenburgs Stadtjugendpflegerin Friederike Betge. Eine Zielgruppe, die sonst eher nicht im Fokus der örtlichen Veranstaltungen liegt. "Über Armbänder in unterschiedlichen Farben für die Gäste gewährleisten wir, dass Jugendliche an der Bar keinen Alkohol ausgeschenkt bekommen. Außerdem ist das Bier deutlich teurer als die Cola", so Friederike Betge.

Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Schon als das Fest um 19 Uhr begann, feierten die Gäste ordentlich mit. Die G-Breaker mit ihrem Frontmann Ömer Kilic hatten auch befreundete Gruppen zu Auftritten eingeladen. Außerdem heizte Titus den Gästen ein, ehe nach einem finalen Showact der G-Breaker gegen 21.30 Uhr endlich Mosh 36 auf die Bühne kam. Bianca Nagel vom Team des Jugendzentrums hatte die Zuschauer als Moderatorin des Abends angefeuert, sodass Mosh 36 nach lautstarken Rufen die Bühne eroberte. Mit Songs wie "Chill Maaa" oder "Frisch tätowiert" begeisterte er die jungen Fans, die sich ganz vorn vor der Bühne dängten. Eltern, die den Nachwuchs zum "Hip-Hop Summersplash" begleitet hatten, hielten sich im Hintergrund und staunten.

"Ich freue mich, dass dieses besondere Angebot für die jungen Lauenburger so gut angenommen wurde. Wenn wir alles beendet haben, werden wir überlegen, ob es 2016 eine Fortsetzung geben könnte", sagte Friederike Betge zufrieden.