Lauenburg
(du).
Arbeitseinsatz an der Albinus-Gemeinschaftsschule: Auch einige Regengüsse konnten engagierten Eltern, Lehrern und Schülern ihren Spaß am Großreinemachen nicht verderben. Die Lehrer Joachim Mix und Stefan Bieger waren als Kettensägenführer mit Zertifikat und in Schutzkleidung dabei. Sie zersägten das Totholz, das Forstarbeiter im Auftrag der Stadt zuvor aus dem Wald geholt hatten. "Alles ist prima durchgeforstet worden und wir können jetzt mit den Schülern der zehnten Klassen und einigen Vätern wieder Ordnung schaffen", erzählte Joachim Mix. Sonst sind es meist die Fünft- oder Sechstklässler, die während ihres Unterrichts im Schulwald arbeiten. Doch diesmal war so viel zu tun, dass die großen Zehntklässler ranmussten.

Der Schulwald ist ab 1951 aus einer ehemaligen Tonabbaugrube in ein naturnahes Klassenzimmer verwandelt worden. Nachdem Schutt und Müll weggeräumt waren, haben Generationen von Albinusschülern hier die Natur erlebt, gepflanzt und gepflegt. Mehrfach ist der Schulwald ausgezeichnet worden, zuletzt im Jahr 2005 mit dem Schulwaldpreis des Landes Schleswig-Holstein. Danach war es stiller geworden um das kleine Areal. Totholz hing in den Bäumen, Treppen und Gelände vermoderten. Doch nach dem großen Aufräumen soll der Schulwald wieder für den Naturkundeunterricht genutzt werden.

"Wir haben ganz schön geschleppt und geschwitzt", erzählt Maurice-Merlin Höpfer (17). Seine Schwester Nathalie (18) hat sich mit kleineren Stämmen abgemüht. Gina Tomkowitz (16) sorgte mit anderen Helfern für Feuerholz. Kleine Äste wurden von den gefällten Bäumen abgeschnitten und bündelweise abtransportiert. Gina hatte sich sogar Verstärkung mitgebracht. Ihr Freund Kevin Bornmann (19) ist ehemaliger Albinusschüler - für ihn war es Ehrensache, kräftig mit anzupacken.

Wenn alles Holz aus dem Wald geborgen ist, wird es zu Feuerholz verarbeitet. Dann geht's daran, die Treppenstufen zu reparieren, neue Handläufe anzubringen und die Wege zu befestigen. "Wir wollen auch den Steg in das kleine Feuchtbiotop wieder herrichten. Und vielleicht bauen wir auch wieder eine Köhlerhütte", verriet Stefan Bieger.

Die alte Köhlerhütte musste 2013 abgerissen werden. Stünde sie noch, dann wäre das gemeinsame Frühstück im Schulwald wohl trockener ausgefallen. Nun freuen sich alle schon auf ein Lagerfeuer an einem warmen Sommertag.