Von Elke Richel

Lauenburg.
Was für ein Spektakel: Zum dritten Mal präsentierte sich die alte Schifferstadt als Gastgeberin des "Kurs Elbe.Tags" und Tausende Besucher kamen. Eigentlich waren es sogar zwei Tage, an denen Lauenburg als der Mittelpunkt der Fahrgastschifferei zwischen Hamburg und Wittenberge stand. Die Mischung des Programms brachte wohl den Erfolg: Am Sonnabend heizte Michael (Mick) Stachow mit seinen "Stones" dem Publikum ein, und das große Feuerwerk verwandelte die Elbe in ein buntes Lichtermeer.

Offiziell eröffnet wurde der "Kurs Elbe.Tag" aber erst gestern. Nach den Grußworten übernahmen die Lauenburger "Kielschweine" das Ruder und stimmten die Besucher mit alten und neuen Seemannsliedern auf das maritime Programm ein - und das konnte sich auch an Land sehen lassen: Auf dem Markt der Regionen gab's kulinarische Spezialitäten, Blumen, handgemachte Seifen und so manche hübsche Kleinigkeit als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Kunsthandwerker ließen sich von den Besuchern über die Schulter schauen, und Technikfreunde warfen in der Hitzler-Werft einen Blick hinter die Kulissen. Auch das musikalische Programm bot etwas für jeden Geschmack: Volksmusik, Rock und immer wieder Shantys auf der Hauptbühne - Jazz bei der Marina Lauenburg. Auch bei den Gastronomen gab's nur zufriedenen Gesichter, denn die Besucher hatten großen Appetit mitgebracht.

Um 15 Uhr wurde es spannend: 14 Fahrgastschiffe und zahlreiche Sport-, Rettungs-, Feuerwehr- und Ruderboote formierten sich zum großen Korso auf der Elbe - allen voran der Raddampfer "Kaiser Wilhelm" und der Dampfeisbrecher "Elbe". Als die beiden Schiffsveteranen sich mit den unverwechselbaren Tönen der Dampfpfeifen begrüßten, war das für viele Besucher ein kribbelnder Gänsehaut-Moment. Bürgermeister Andreas Thiede hat das Spektakel in diesem Jahr verpasst - allerdings aus gutem Grund. Wie berichtet, hat er in China für Lauenburg gerade ein Millionen-Geschäft klar gemacht. Bürgervorsteher Bernd Dittmer sorgte bei der Eröffnung des "Kurs Elbe.Tags" für Lacher: "Vielleicht ist im nächsten Jahr ein chinesisches Drachenboot dabei."