Büchen
(wre).
Über 4000 Fahrgäste nutzen täglich den Bahnhof Büchen - um zur Arbeit zu kommen, bequem zum Shoppen zu fahren, oder eine längere Reise anzutreten. Dies bereitet Probleme, denn der Park+Ride-Parkplatz wie auch die Fahrradstellplätze reichen nicht aus. Das Berliner Architektur- und Ingenieurbüro Stationova entwickelte ein Konzept, das nun öffentlich vorgestellt wurde.

An der Lauenburger Straße stehen zurzeit täglich etwa 340 Autos. "Wir planen dort 400 Parkplätze, und eine Reserve ein", sagt der Planer Roland Neumann. Ob das reichen wird, ließe sich schwer berechnen. Neumann hält das Konzept der Park + Ride-Plätze ohnehin nicht für zukunftsfähig. Seine Überzeugung: "Ein Auto, das den ganzen Tag am Bahnhof steht, ist unwirtschaftlich." Derzeit gebe es aber noch großen Bedarf an Stellplätzen. Deshalb sollen auf dem bisher provisorischen Parkplatz auf der anderen Seite der Ladenstraße später 400 Autos Platz finden. Für eine mögliche Erweiterung wird eine Reserve für weitere 100 Fahrzeuge eingerechnet. Allerdings: Die neuen Parkplätze wird es für die Nutzer künftig nicht zum Nulltarif geben. "75 bis 80 Prozent der Stellplatznutzer kommen nicht aus Büchen, sondern aus umliegenden Gemeinden. Da ist es nicht nachvollziehbar, wenn nur die Büchener mit ihren Steuergeldern für die Kosten aufkommen sollen", kündigte Bürgermeister Uwe Möller an.

Auch der öffentliche Nahverkehr ist ein Teil des Konzeptes. Direkt beim Durchgang zu den Gleisen sollen künftig zwei Buslinien halten, sieht die bisherige Planung vor. Einwand der Anwohner: Eine zunehmende Lärmbelästigung könnte die Folge sein, da die Busse über dem Niveau der Häuser halten werden. "Dazu werden wir im Vorfeld ein Lärmgutachten in Auftrag geben", versicherte der Bürgermeister.

Eine neue Fahrradanlage an der Lauenburger Straße soll dafür sorgen, dass die Fahrräder nicht nur trocken, sondern auch sicher stehen. Die derzeitige Bushaltestelle würde dann um ein paar Meter weiter Richtung Ortsausgang verlegt, um ein barrierefreies Aussteigen zu ermöglichen.

"Ich rechne mit einem mittleren siebenstelligen Betrag für die Arbeiten", erklärte Möller den Besuchern der Info-Veranstaltung. Daher scheint es möglich, dass die Umsetzung nur in Teilabschnitten erfolgen kann "Wir wollen aber prüfen, was wir vielleicht an Fördergeldern bekommen", so Möller. Diese können aber erst ermittelt werden, wenn die Pläne konkreter sind. Dies soll bis zum Juni geschehen. Solange können Bürger noch weitere Vorschläge bei der Verwaltung oder direkt beim Planungsbüro unter