Lauenburg
(jhs).
Das Vorjahresergebnis war schon respektabel: 2915 Euro aus dem Verkauf von Erbsensuppe erzielte die Besatzung des Lauenburger Patenschiff "Tender Elbe" während des Weihnachtsmarkts 2013. Wie gesagt, das war schon sehr gut - doch seit vergangenem Jahr gibt es eine neue Bestmarke. Mit mehr als 4000 Euro an Einnahmen hilft die Schiffscrew gleich zwei Institutionen.

Die genaue Rekordsumme beziffert sich auf 4094 Euro, die aus dem Suppenverkauf an zwei Wochenenden abzüglich des Unkostenbeitrags erwirtschaftet wurde. Freuen können sich der Seniorenbeirat und der Sportverein Lauenburger SV, die mit je der Hälfte des Geldes bedacht werden. Hauptbootsmann Sebastian Julius erzählt, warum die Wahl so ausfiel: "Wir haben uns bei der CDU-Politikerin Birgit Krosta aus der Stadtvertretung Tipps geholt, wer das Geld gut gebrauchen könnte." In diesem Jahr sind Senioren und Sportverein dran, in den Jahren zuvor freuten sich beispielsweise Schulen, Kindergärten oder auch die Tafel über Spendengelder.

Das Schiff "Tender Elbe" und die 11 500-Einwohner-Stadt Lauenburg - das ist eine seit mehr als fünf Jahrzehnten unantastbare freundschaftliche Beziehung. Im Jahre 1960 wurde das Vorgängerschiff getauft. Seither fährt die "Elbe" mit dem Lauenburger Stadtwappen in die Häfen der Welt ein. In die Patenstadt kommen die Matrosen um Fregattenkapitän Alexander Stark nicht nur zum Suppenverkauf im Dezember, sondern auch dann, wenn große Not herrscht. Bürgermeister Andreas Thiede erinnert sich noch lebhaft an eine bewegende Episode vom Elbhochwasser im Sommer 2013: "Da standen die Schiffskameraden plötzlich bei mir in der Tür, weil sie unbedingt hierher und den Lauenburgern helfen wollten." Eine Erinnerung, bei der ihm noch heute ein Schauer über den Rücken laufe, sagt Thiede. Die Matrosen packten auch ordentlich an und transportierten beispielsweise verschiedene Möbelstücke der Flutopfer aus der Unterstadt in Sicherheit.

Der Suppenstand der "Tender Elbe" soll auch beim nächsten Weihnachtsmarkt zum Anlaufpunkt werden. Thiede beschreibt das Ziel der Aktion: "Das Geld kommt von Lauenburgern und es bleibt in Lauenburg."