Stadtvertreter machen Weg für Großprojekt frei

Ohne Diskussionen haben die Stadtvertreter am Mittwochabend grünes Licht für die Aufstellung eines Bebauungsplans (B-Plan) für das Areal am Fürstengarten gegeben. Mit der Nummer 98 soll der B-Plan die Basis zum Bau eines Luxushotels bilden. "Planungsziel ist die Entwicklung eines attraktiven Hotelstandortes im nördlichen Bereich des Fürstengartens sowie die Sicherung des Gartendenkmals für die Stadt Lauenburg", heißt es im Beschluss. Das Büro Clausen-Seggelke wird den Plan entwickeln - und bezahlen.

"Ich gehe davon aus, dass der B-Plan im Herbst stehen wird", sagte gestern Bürgermeister Andreas Thiede.

Über den Hotelneubau in Lauenburg wird seit Jahren diskutiert. "Jetzt hat eine Investitionsgesellschaft die Grundstücke gekauft", so Thiede. Der Flächennutzungsplan der Stadt aus dem Jahr 2006 sieht für das fünf Hektar große Gelände Wohnbau vor. Nun entwickelt Hotel-Experte Gert Prantner (siehe Infotext) mit seiner Firma RIMC ein Hotel der Kette "Radisson Blu" mit Festsaal, zwei Restaurants und Wellnessbereich.

Thiede: "Mit dem Denkmalschutz wurde bereits Einigkeit erzielt, dass das Vorhaben an der angedachten Stelle grundsätzlich realisiert werden kann. Die Zustimmung hängt aber von Art und Maß der Hotelnutzung sowie der Fassadengestaltung ab." Der Hotelstandort ist auf bislang in privatem Eigentum befindlichen Grundstücksflächen nördlich des Fürstengartens geplant. Dieser Bereich würde nach Einschätzung eines vorliegenden gartendenkmalpflegerischen Gutachtens für eine Bebauung infrage kommen.

"Wir schaffen als Stadt jetzt das Baurecht, parallel dazu werden die vorhandenen Gebäude geräumt und abgerissen", erklärt der Bürgermeister. 134 Zimmer soll das Lauenburger "Radisson Blu" bekommen. Prantner versprach bereits beim Neujahrsempfang im Januar: "2017 wollen wir eröffnen." Lauenburg brauche so ein Hotel, um weltweit für sich zu werben, so Experte Prantner.

Im B-Plan-Verfahren müsse der Übergang vom privaten Hotelbereich hin zur öffentlichen Parkanlage ausgestaltet werden. "Im Planungsprozess soll gemeinsam mit den Investoren, den Planern, den Fachbehörden, den politischen Vertretern und natürlich mit der Öffentlichkeit nach den idealen Lösungen für die Stadt gesucht werden", sagt Bürgermeister Andreas Thiede.