Lauenburg (du). Für große Kängurusprünge in 75 Minuten mussten 97 Schüler der Albinus-Gemeinschaftsschule nicht nur schwitzen, sondern mächtig grübeln.

Es ging nämlich nicht ums Springen, sondern darum, die meisten richtigen Lösungen mathematischer Aufgaben hintereinander zu schaffen und Sieger der jeweiligen Klassenstufe zu werden. Ausgedacht haben sich diesen Wettbewerb 1978 einige australische Hochschulmathematiker. Sie wollten anregende Aufgaben stellen, deren Lösung Spaß macht. Den Erfindern zu Ehren heißt der weltweit verbreitete Wettbewerb "Känguru der Mathematik".

In Lauenburg kamen die meisten Teilnehmer aus den Klassen fünf und sechs. "Der Wettbewerb zeigt uns Fördermöglichkeiten für logisches Denken und räumliches Vorstellungsvermögen", sagte die Lehrerin Ruthild Voss. Angst vor der eher trockenen Mathematik könne in Lust am Knobeln umgewandelt werden.

Dabei bekommen die Schüler schon mal einen Tipp, wenn sie nicht weiterwissen. So waren etwa auf dem Aufgabenzettel für die Klassenstufen fünf und sechs mehrere Gitternetze aufgezeichnet. Es ging darum, das Netz herauszufinden, mit dem keine Pyramide gebaut werden kann. "Wir raten den Schülern, dass sie die einzelnen Netze ausschneiden können, um so die richtige Lösung zu finden", erzählt Ruthild Voss. Zum Schluss gab's für jeden Teilnehmer eine Urkunde, ein Heft mit den Lösungen und ein kleines mathematisches Spielzeug.