Kuhgrund: Vorbereitungen für die Saison 2015 haben begonnen - Eröffnung ist am 9. Mai

Die Sonne scheint, und an windstillen Plätzchen wird es schon wohlig warm - Daniel Hoffmann hat jetzt richtig Lust auf die neue Saison. Doch bis das Freibad am Kuhgrund seine Tür wieder für Besucher öffnet, haben der Schwimmmeister und sein Team noch alle Hände voll zu tun. Welkes Laub muss weggefegt werden, die beiden Becken werden gesäubert. Noch steht das Wasser vom Vorjahr im 50 Meter langen Schwimmerbecken. Weil sich Algen darin gebildet haben, sieht es braungrün aus. "Es wird abgelassen, danach reinigen wir die Fliesen mit unserem Hochdruckreiniger", erklärt Hoffmann, dessen Kollegin Nicole Rogat mit dem Gerät bereits an den Überläufen rund um das Becken im Einsatz ist.

Was viele nicht wissen: Das Freibad hat sogar ein eigenes Wasserwerk. Denn allein das große Becken fasst etwa 2000 Kubikmeter Wasser - für eine kleine Stadt wie Lauenburg eine große Menge. Die Versorgungsbetriebe müssten sich auf so eine Lieferung vorbereiten. "In Lübeck gibt es zum Beispiel extra fürs Freibad einen großen Tank", weiß Daniel Hoffmann. In Lauenburg ist das nicht nötig, denn das Freibad holt sein Wasser selbst aus der Tiefe. Drei bis vier Tage dauert es, bis das große Schwimmbecken gefüllt ist.

Hoffmann und die beiden Fachangestellten erledigen jetzt auch viele kleinere Reparaturen. So wird die türkis leuchtende Farbe im Nichtschwimmerbecken an einigen Stellen ausgebessert, der Zaun am Rutschenaufgang instand gesetzt und die Balustrade am Kiosk repariert. "Wir tauschen auch Leitungen aus, die die Duschen in den Durchschreitbecken versorgen", erklärt der Schwimmmeister, dessen Beruf heute eigentlich Meister für Bäderbetrieb heißt. Im vergangenen Sommer waren einige Duschen immer wieder ausgefallen.

Abhilfe soll auch an der Wasserrinne für die Kleinkinder geschaffen werden. Sie hatte in der vergangenen Saison das beliebte Planschbecken abgelöst und ist etwas zu tief und steil geraten. "Da waren einige Kinder gestürzt", erzählt Hoffmann. Nun wird der Rinnenboden etwas erhöht.

Die größte Veränderung gibt es im Eingangsbereich. "Er wird komplett umgebaut", sagt Denis Recknagel, Vertriebsleiter bei den Versorgungsbetrieben. Details werden aber erst im April verraten, wenn auch die Termine für den Dauerkartenverkauf feststehen. Beschlossen ist schon: Das Lauenburger Freibad eröffnet am Sonnabend, 9. Mai. An diesem Tag ist der Eintritt für alle Besucher wieder frei. "Und an Öffnungszeiten und Preisen ändert sich nichts", so Recknagel.

Neben den Rutschmeisterschaften wird es im Juli erstmals den Wettkampf "Lauenburg Castle" geben - eine Idee von Daniel Hoffmann. "Ich wollte etwas ganz Eigenes für unser Freibad entwickeln", sagt der 26-Jährige. Die Wasserspiele orientieren sich an Fernsehproduktionen wie "Takeshi's Castle" oder "Spiel ohne Grenzen". Dabei müssen die Teilnehmer verschiedene Geschicklichkeitsübungen bewältigen. Immer mehr scheiden aus, wer zum Schluss übrig bleibt, ist Sieger. Hoffmann: "Zum Beispiel müssen zwei Teilnehmer Papiere in einem Minischlauchboot trocken übers Wasser bringen, während sie von Gegnern mit Wasserpistolen beschossen werden."