Lauenburg (er). Friederike Betge hat es mal wieder geschafft: Aus dem Bundesprogramm “Demokratie leben!

Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" hatte sie für Lauenburg 55 000 Euro jährlich beantragt, und die sind jetzt bewilligt worden. Das Programm ist auf fünf Jahre ausgelegt. Seit 2003 hat die Stadtjugendpflegerin weit über eine Millionen Euro Fördermittel nach Lauenburg geholt.

Deutschlandweit profitieren 170 ausgewählte Kommunen von der neuen Förderung, die vor allem dazu dienen soll, Projekte aus dem Vorgängerprogramm "Toleranz fördern, Kompetenz stärken" weiterzuführen. "Die Antwort auf Bedrohungen unserer Demokratie muss heißen: mehr alltäglich gelebte Demokratie", sagte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) bei der Auftaktveranstaltung des Programms in Berlin.

Zielgruppen von "Demokratie leben!" sind Kinder und Jugendliche, Eltern, Erzieher, Pädagogen und lokal einflussreiche Akteure. Welche Träger mit ihren Projektideen gefördert werden, entscheidet in Lauenburg auch diesmal ein lokaler Begleitausschuss. "Damit haben wir in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht", sagt Friederike Betge. Vorgeschrieben sei ein solches Gremium ohnehin.

Auch der Kreis Herzogtum Lauenburg hat aus dem Bundesprogramm Fördermittel erhalten. Der Kreisjugendring richtet sowohl für die Stadt Lauenburg als auch für den Kreis zusätzlich eine Fach- und Koordinierungsstelle ein. "Wir werden zu zwei Auftaktveranstaltungen, wahrscheinlich nach den Osterferien, einladen", kündigt Arne Strickroth, Bildungsreferent des Kreisjugendrings, an. Mit der Arbeit in der Fach- und Koordinierungsstelle hat der Kreisjugendring Politikwissenschaftlerin Sara Opitz betraut, deren Stelle eigens zu diesem Zweck geschaffen wurde.

Dass Mittel aus diesen Förderprogrammen in Lauenburg sinnvoll eingesetzt werden, zeigen am besten die Projekte selbst: So begannen die heute bundesweit bekannten "G-Breaker" ihre Tanzkarriere auf der Grundlage eines Lauenburger Integrationsprojektes. Auch das "Theater Lauenburg" und das "Elbkino" haben ihren Ursprung in einem der Vorgängerprogramme.