Seniorenbeirat: Wahl am 12. März

Die Stimme des Lauenburger Seniorenbeirates hat Gewicht - und das nicht nur, weil das die Satzung so vorsieht. Die Interessenvertreter von 3250 Lauenburgern über 60 Jahre haben in der Vergangenheit viel erreicht: Für die Absenkung von Bordsteinkanten haben sie sich ebenso eingesetzt wie für die Erhöhung der Bahnsteige auf dem Lauenburger Bahnhof. Und auf die monatlichen Veranstaltungen aus Kultur und Informationen freuen sich viele Senioren oft schon Wochen im Voraus. Aber auch hinter den Kulissen schiebt der Beirat keine ruhige Kugel: Kaum eine Sitzung der Fachausschüsse, die nicht von mindestens einem Mitglied besucht wird.

Dieses Pensum ehrenamtlicher Arbeit bewältigen zurzeit acht Mitglieder des Lauenburger Seniorenbeirates mit Sprecher Klaus Höltig an der Spitze. Und sie tun es offensichtlich gern, denn alle acht stellen sich jetzt erneut zur Wahl. Am Donnerstag, 12. März, eröffnet um 15 Uhr in der Festhalle des Mosaik (Raiffeisenweg 1 a) Bürgervorsteher Bernd Dittmer die Wahl zum Seniorenbeirat. Auf den Stimmzetteln stehen die Namen von Otto Fedder, Wolfgang Rahn, Gerd Schwiezke, Manfred Mangelmann, Herbert Güttler, Renate Dieckfoß, Ursula Schumacher und Klaus Höltig. Bei der Wahl vor zwei Jahren musste noch das Los entscheiden, weil es für die maximal neun Mandate zehn Bewerber gab - und zwei auf dieselbe Stimmenzahl kamen.

"Es ist schön, dass wir in Lauenburg keine Probleme haben, Kandidaten für den Seniorenbeirat zu finden", sagt Klaus Höltig. Seiner Meinung nach hängt das auch damit zusammen, dass sich die Interessenvertreter der über 60-Jährigen von der Verwaltung und den politischen Gremien der Stadt ohne Ausnahme ernst genommen fühlten. Anderes würde Höltig aber wohl auch nicht akzeptieren. Wann immer es passt, gibt der 75-Jährige Bürgermeister Andreas Thiede augenzwinkernd auf den Weg: "Denken Sie dran, ich habe 3250 Lauenburger hinter mir."

Dass diese scherzhafte Drohung durchaus auch mal einen ernsten Hintergrund haben kann, macht Höltig aber auch klar. "Seit Jahren kämpfen wir darum, dass seniorengerechte Trimmgeräte in der Stadt aufgestellt werden. Die Bürgerstiftung der Raiffeisenbank hat bereits signalisiert, die Finanzierung zu übernehmen. Aber es tut sich einfach nichts", ärgert er sich. Seit zwei Jahren kämpfen er und seine Mitstreiter nun schon für einen Trimm-dich-Pfad im Fürstengarten. "Der Bürgermeister hatte uns versprochen, dass die Sache im März endlich in Angriff genommen wird", sagt Klaus Höltig und kündigt an: "Noch in der nächsten Woche werde ich mir einen Termin bei ihm geben lassen."