Tierpark Krüzen: Freude über Nachwuchs in den Gehegen

Wenn sich in den Knicks die ersten Haselkätzchen zeigen, wird's auch in der Kinderstube des Tierparks Krüzen langsam lebendig. Eine besonders stolze Mutter steht jetzt im Yak-Gehege. "Sie hatte immer wieder Fehlgeburten und nun ist vor 14 Tagen endlich ein kräftiges, gesundes Kalb auf die Welt gekommen", freut sich Rudolf Holger Drewke, der den Tierpark 1992 mit seiner Frau gründete. Eines ihrer Ziele ist es, seltene Wildtiere und gefährdete Haustierrassen zu züchten und für kommende Generationen zu bewahren.

Yaks leben als Haustiere in der Mongolei, in Tibet und im Süden Sibiriens. Ihre wilden Artgenossen sind jedoch vom Aussterben bedroht. Kälte ist für das kleine Yak-Mädchen im Tierpark Krüzen überhaupt kein Problem. Sie ist mit ihrem wuscheligen Fell gut geschützt und macht sich neugierig, wenn auch noch mit etwas steifen Beinen, auf den Weg, ihre Welt zu entdecken. Kommt man ihr zu nahe, stößt die Mutter warnende Grunzlaute aus. Sofort sind alle Tanten und natürlich der gewichtige Papa in Alarmbereitschaft.

Bei den Kamerunschafen gibt es zurzeit zwei Lämmer. Sie sind noch keine 14 Tage alt, aber schon sehr selbstständig. In ihrem Stall knabbern sie vorsichtig am Stroh, entscheiden dann aber schnell, dass es an Mamas Milchbar doch besser schmeckt. Bei den Kängurus im begehbaren Gehege steckt der Nachwuchs noch wohlverwahrt im Beutel. Die Jungtiere stecken ihre Näschen erst heraus, wenn sie kräftig genug sind und die Außentemperatur stimmt.

Bunt leuchtet es im neuen Kleintiergehege, wenn die Sonne auf die Federn der Bronzeputen und Lachshühner scheint. Sie vertragen sich gut mit der imposanten Kaninchenrasse "Deutsche Riesen", mit Perlhühnern und weißen Pfauen. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Kücken schlüpfen und Hasenkinder zu beobachten sind. Rehkitze, Zebu- und Lama-Kälbchen werden demnächst ebenso erwartet wie munterer Ziegennachwuchs im Streichelgehege.

Auch ein frei lebendes Storchenpaar gehört zum Tierpark. Die Adebars blieben vor einigen Jahren, statt über Winter in den Süden zu fliegen. "Wir haben ihnen alles für einen Nestbau vorbereitet. Und wenn es im Winter zu sehr friert, füttern wir zu", erzählt der Tierparkchef. Er hofft, dass es in diesem Jahr erstmals mit dem Storchennachwuchs klappt.

Der Tierpark Krüzen, Ziegelei 9, ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Kinder zahlen 4, Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren 6 Euro. Für Gruppen gibt es Ermäßigungen. Telefon: (0 41 53) 33 34.