Büchen (er). Eine Kuh, die nicht genügend Milch gibt, galt lange Zeit als weniger wertvoll als ihre leistungsstärkere Verwandte.

Damit war ihr Schicksal oft besiegelt: Die Zucht konzentrierte sich nämlich auf diejenigen Rassen mit dem besten Nutzen für den Menschen. Andere zum Teil sehr alte Rassen hatten das Nachsehen. Das hatte zur Konsequenz, dass viele Rinder- und entsprechend auch zahlreiche weitere alte Haus- und Nutztierrassen bereits ausgestorben oder in ihrer Existenz bedroht sind.

Der Nabu-Büchen und die Freie Lauenburgische Akademie für Wissenschaft und Kultur lädt für Morgen, 18. Februar, zu einem Vortrag über alte Haus- und Nutztierrassen ein. Dr. Helmut Neufeldt aus Lüneburg berichtet darüber, dass allein in Deutschland über 100 Rassen auf der "Roten Liste der gefährdeten Haus- und Nutztierrassen" stehen. Inzwischen allerdings gibt es ein Umdenken. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass Rassen wie das Angler Rind, das Alt-Oldenburger Pferd, das Leineschaf, das Meißner Widderkaninchen, das Deutsche Sattelschwein oder die Bronzepute immer noch erhalten geblieben sind.

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Schulzentrum Büchen (Schulweg 1). Der Eintritt ist frei.